Kaum Terminwünsche

Novavax-Impfboom bleibt aus

02.03.2022
Lesedauer: 2 Minuten
Viele hatten Hoffnung, dass sich Menschen für einen herkömmlichen Impfstoff entscheiden würden. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)

Mit der Zulassung des neuen Vakzins des US-Herstellers Novavax wächst die Hoffnung, dass die Impfkampagne noch einmal Fahrt aufnimmt. Der Deutsche Hausärzteverband berichtet aber nur von vereinzelten Nachfragen.

Der Deutsche Hausärzteverband sieht die Hoffnung auf einen Impfboom durch das neue Vakzin des US-Herstellers Novavax skeptisch. „In den Praxen gibt es bislang nur vereinzelte Nachfragen von Patientinnen und Patienten zu dem Novavax-Impfstoff“, sagte der Vorsitzende Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

„Nach aktuellem Stand ist es zumindest fraglich, ob der neue Impfstoff zu einer signifikanten Steigerung der Impfquoten führt.“ Hausarztpraxen erreichten aktuell nur sehr wenige Terminwünsche für eine Impfung speziell mit Novavax. „Wer sich bisher nicht hat impfen lassen, ist natürlich auch nur schwer zu überzeugen“, erklärte der Verbandschef. „Es ist offensichtlich, dass es für diese Menschen eine andere Art der Ansprache braucht.“ Die aktuelle Kommunikationskampagne mit den bekannten Slogans erreiche sie nicht.

Die Bundesregierung hofft, dass das Mittel Nuvaxovid der Impfkampagne in Deutschland neuen Schwung verleiht. Es wurde als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen – für Menschen ab 18 Jahren. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt.

Priorisierung unnötig

Erste Bundesländer begannen am Wochenende damit, das Präparat zu verabreichen. An die Praxen wurde der neue Impfstoff nach Angaben des Hausärzteverbandes aber bislang noch nicht geliefert. Die Gesundheitsminister der Länder hatten sich dafür ausgesprochen, das Vakzin zunächst vorrangig ungeimpften Beschäftigten im Gesundheitswesen anzubieten. Denn in der Branche greift ab dem 15. März eine einrichtungsbezogene Impfpflicht. Der Impfstoff wurde am Wochenende teilweise aber auch nicht priorisierten Menschen gespritzt.

Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff – er basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher zumeist eingesetzten mRNA-Präparate von Pfizer und Moderna, gegen die manche Menschen Bedenken haben.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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