Ausgerechnet in NRW

Neue Umfrage-Katastrophe für die SPD

27.03.2024
Lesedauer: 2 Minuten
Nur zwei Prozent der Wähler kennen die Chefs der NRW-SPD, Sarah Philipp und Achim Post Foto: Bernd Thissen/dpa

Dieser Absturz ist beispiellos: Die NRW-SPD, die mit großen Namen wie Johannes Rau, Wolfgang Clement und Hannelore Kraft lange Jahre die Macht an Rhein und Ruhr war, sie liegt in einer neuen Umfrage komplett am Boden!

Nur 16 Prozent der Wähler würden bei Landtagswahlen noch ihr Kreuzchen bei der SPD machen, die bereits bei der letzten Wahl im Mai 2022 nur noch 26,7 Prozent erreicht hatte. Das ergibt sich aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für 38 Tageszeitungen.

Diese Zahl wirkt umso unfassbarer, weil die SPD bis zu ihrer Abwahl im Jahr 2005 das einwohnerstärkste Bundesland über 29 Jahre ununterbrochen regiert hat. Von der „Herzkammer der Sozialdemokratie“ war denn auch oft die Rede. Nur fünf Jahre später eroberte die Partei mit Hannelore Kraft die Staatskanzlei noch einmal zurück.

Danach ging’s für die SPD nur noch abwärts.

In der SPD-Parteizentrale in Düsseldorf dürften aber nicht nur deshalb alle Alarmglocken schrillen. Denn 89 Prozent der Wahlberechtigten und sogar 73 Prozent der SPD-Anhänger können laut Forsa keinen politischen Akteur der NRW-SPD namentlich benennen. Die neue Doppelspitze des 88 000 Mitglieder starken Landesverbandes, die Landtagsabgeordnete Sarah Philipp und der Bundespolitiker Achim Post, ist lediglich zwei Prozent der Wähler bekannt. Sie folgten 2023 dem ebenfalls farblos gebliebenen Thomas Kutschaty nach.

AfD mehr als verdoppelt, FDP raus

Zufriedene Gesichter dürfte es dagegen in der Düsseldorfer Staatskanzlei geben. Denn würde am Sonntag gewählt, könnte sich die CDU von Parteichef und Ministerpräsident Hendrik Wüst auf 37 Prozent steigern – nach 35,7 Prozent bei der Wahl 2022. Die Grünen würden mit 16 Prozent schwächer abschneiden als 2022 (18,2 Prozent), Schwarz-Grün könnte aber weiter regieren. Gewinner ist auch die AfD, die sich laut Umfrage massiv auf 13 Prozent verbessern kann (2022: 5,4 Prozent). FDP, (4 Prozent) Linke (3 Prozent) und Bündnis Sahra Wagenknecht (4 Prozent) würden den Einzug in den Landtag derzeit nicht schaffen.

Die Zufriedenheit mit der schwarz-grünen Landesregierung stieg seit der letzten Umfrage dieser Art (Juni 2023) von 38 Prozent auf jetzt 47 Prozent. Mit der Arbeit von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sind 53 Prozent der Befragten zufrieden. Im Juni 2023 waren es noch 50 Prozent.

Für die Umfrage befragte Forsa insgesamt 1502 Wahlberechtigte über 18 Jahre aus NRW. Die Erhebung fand vom 5. bis 14. März statt.

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