"Mit voller Kraft" weiterkämpfen

Netanjahu lehnt Waffenruhe mit Hisbollah ab

29.09.2024
Lesedauer: 2 Minuten
Seit rund einer Woche kommt es zu heftigen Kämpfen zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon. (Foto: picture alliance / NurPhoto)

Angesichts heftiger Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah fordern mehrere Staaten eine Waffenruhe. Nun dämpft Netanjahu jegliche Hoffnung in diese Richtung.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnt eine Waffenruhe mit der libanesischen Hisbollah-Miliz ab. Vielmehr wies Netanjahu seine Armee an, die Kämpfe gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon „mit voller Kraft“ fortzusetzen. Sein Büro erklärte weiter, die Regierung habe bislang nicht auf den Vorstoß der USA und weiterer Verbündeter für eine 21-tägige Waffenruhe im Kampf gegen die Hisbollah reagiert. „Es handelt sich um einen amerikanisch-französischen Vorschlag, auf den der Ministerpräsident nicht einmal geantwortet hat“, hieß es.

Einem TV-Bericht zufolge soll Netanjahu am Vormittag grünes Licht für eine Waffenruhe gegeben haben. Der israelische TV-Sender N12 hatte unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Mitarbeiter Netanjahus berichtet, eine Waffenruhe solle Verhandlungen über eine dauerhafte Vereinbarung ermöglichen. Dies wurde jedoch nie offiziell bestätigt und nun dementiert. „Der Bericht über eine Waffenruhe ist falsch“, hieß es dazu aus dem Büro Netanjahus. Auch ein Bericht des Senders, Netanjahu habe die Armee angewiesen, die Angriffe im nördlichen Nachbarland zu verringern, sei „das Gegenteil von der Wahrheit“, teilte das Büro ferner mit.

Zuvor hatten mehrere Staaten zu einer „vorübergehenden Waffenruhe“ aufgerufen. „Es ist an der Zeit, eine diplomatische Lösung zu finden“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der USA, der EU, Deutschlands, Saudi-Arabiens und weiterer Staaten. „Wir fordern einen sofortigen 21-tägigen Waffenstillstand an der libanesisch-israelischen Grenze, um Raum für eine diplomatische Einigung zu schaffen“, hieß es weiter.

Auch der israelische Außenminister Israel Katz wies die Vorschläge für eine Waffenruhe mit dem Libanon schnell zurück. „Es wird keine Waffenruhe im Norden geben“, teilte er auf X mit. „Wir werden mit aller Kraft gegen die terroristische Organisation Hisbollah kämpfen, bis zum Sieg und bis die Bewohner des Nordens sicher in ihre Heime zurückkehren können.“

Quelle: ntv.de, spl/AFP/rts/dpa

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