"Kanzlerinnen-Schuhe zu groß"

Merz teilt gegen Baerbock aus

21.07.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Er habe bei seinen Büchern sauber gearbeitet, sagt Friedrich Merz. (Foto: picture alliance/dpa)

Vor einem Jahr liebäugelt Friedrich Merz noch mit einer schwarz-grünen Koalition. Mit Baerbock als Kanzlerkandidatin kann sich der CDU-Politiker aber nicht anfreunden. Sie habe nicht das Format, das Amt zu übernehmen.

Friedrich Merz hält die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock für ungeeignet, das Kanzleramt zu übernehmen. Baerbock habe „in den vergangenen Wochen gezeigt, dass ihr die Schuhe des Amtes der Kanzlerin doch ein wenig zu groß sind“, äußerte der CDU-Politiker in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

„Da setzen sich viele Mosaiksteine zusammen“, so Merz, der bei der Bundestagswahl ein Direktmandat anstrebt. Eine Politikerin, die mehrfach den eigenen Lebenslauf korrigieren muss, weil Angaben unwahr oder übertrieben sind, die sich mit Erfahrung schmückt, die sie nicht hat – da zeigt sich doch ein Muster.“

Merz hatte im Sommer 2020 Sympathien für eine schwarz-grüne Koalition geäußert. Dass Merz kein Freund einer Kanzlerkandidatur von Baerbock ist, hat er aber schon vor den publik gewordenen Fehltritten der Grünen-Politikerin deutlich gemacht. Im Mai beklagte er gegenüber der „Bild-Zeitung“, Baerbock habe weder internationale noch Regierungserfahrung und habe auch nicht außerhalb der Politik gearbeitet.

Die Grünen-Vorsitzende hatte Merz nach der Veröffentlichung des Unions-Wahlprogramms eine rückwärtsgewandte Politik vorgeworfen. „Mit dem Vorschlag von Armin Laschet und Friedrich Merz macht die CDU eine Rolle rückwärts zur Politik der 90er Jahre und fällt hinter 16 Jahre Angela Merkel zurück. Das spaltet unsere Gesellschaft.“

Mit Blick auf die Kritik an Baerbocks Buch betonte Merz, in seinen eigenen Büchern stets korrekt gearbeitet zu haben. „Ich habe meine Bücher alle selbst geschrieben, jeden Satz und jedes Wort. Manchmal haben meine Mitarbeiter mir zu Themen zugearbeitet. Aber ich habe kein einziges Kapitel aus solchen Vorarbeiten übernommen“, sagte er. In seinem letzten Buch gebe es zudem ein ausführliches Quellenverzeichnis und „im Text immer wieder Hinweise, wenn Gedanken von anderen stammen“. Er sei sich sicher, dass eine Überprüfung seines Buchs auf mögliche Plagiate „längst stattgefunden hat und ergebnislos war“. Merz hatte 2020 kurz vor der Wahl des CDU-Vorsitzenden nach zehn Jahren wieder ein Buch veröffentlicht. Das RND bezeichnete es damals als „Bewerbungsschreiben“.

Quelle: ntv.de, ino

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