Merkel fordert „mehr Beschränkungen von Kontakten“

25.11.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) © Quelle: Getty Images
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel gehen die Ampel-Maßnahmen zur Bekämpfung der vierten Corona-Welle nicht weit genug.
  • Sie fordert erneut Kontaktbeschränkungen.
  • Scholz habe sie angeboten, in der jetzigen Übergangsphase bereits ein Krisengremium einzurichten.

Berlin. Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dringt weiter auf strengere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. „Wir brauchen mehr Beschränkungen von Kontakten“, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin. „Die Lage ist deshalb so ernst, weil wir nach wie vor in einem exponentiellen Wachstum sind“, sagte sie und warnte vor einer Überlastung der Krankenhäuser.

Die Situation müsse jeden Tag genau beobachtet werden, sagte Merkel und bot ihrem wahrscheinlichen Nachfolger Olaf Scholz (SPD) bereits jetzt eine Art von Krisengremium an. Scholz hatte bei der Präsentation des Koalitionsvertrags von SPD, Grünen und FDP am Mittwoch angekündigt, dass er als Kanzler einen ständigen Bund-Länder-Krisenstab zur Corona-Situation im Kanzleramt einrichten will.

Merkel sagte, sie habe Scholz angeboten, dies bereits in der jetzigen Übergangsphase gemeinsam zu bewerkstelligen. Scholz soll nach bisherigem Zeitplan in der übernächsten Woche zum Kanzler gewählt werden. Erst danach, am 9. Dezember, soll ein weiteres Treffen der Regierungschefs und -chefinnen zur Corona-Lage stattfinden. Inzwischen gibt es Überlegungen, dies vorzuziehen. Merkel ließ offen, ob es einen früheren Termin geben könnte.

Am Donnerstag erreichte die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland gestorbenen Menschen die Marke 100.000. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete im Vergleich zum Vortag 351 neue Todesfälle. Die Gesamtzahl der Todesopfer lag damit bei 100.119. Merkel sagte, das sei ein „sehr trauriger Tag“, zumal derzeit mehr als 300 Tote pro Tag dazukämen. Diese Zahl korreliere eindeutig mit der Zahl der auftretenden Infektionen, da man wisse, wie viele Menschen im Durchschnitt die Krankheit nicht überlebten.

Laut RKI-Präsident Lothar Wieler starben zuletzt rund 0,8 Prozent der Covid-19-Erkrankten. Das RKI meldete am Donnerstag 75.961 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages bezogen auf 100.000 Einwohner angibt, lag im bundesweiten Schnitt bei 419,7.

RND/epd

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