Trotz Bedenken von Ministerien

Merkel: 3G-Regel in Zügen kann sinnvolle Maßnahme sein

31.08.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Maskenkontrolle in einem ICE in München. Kommt zusätzlich eine 3G-Regel? Bild: DPA

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält eine 3G-Regel zum Schutz vor Corona-Ansteckungen in Fernzügen trotz Bedenken aus Ministerien weiter für eine „mögliche und sinnvolle Maßnahme“. Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Er verwies darauf, dass es in Frankreich seit Anfang August die 3G-Regel im Fern-Bahnverkehr gebe, Italien werde dies ab Anfang September tun. Dort sei die Regel nicht „unmöglich oder unkontrollierbar“.

Mehrere Bundesministerien dagegen haben Bedenken gegen eine 3G-Regel in Fernzügen deutlich gemacht. Eine Durchsetzung wäre „praktisch nicht durchführbar“, heißt es in einem Papier des Verkehrs-, Gesundheits- sowie Innenministeriums

„Anstieg der Fallzahlen stoppen“

Seibert sagte, die Fallzahlen in Deutschland stiegen deutlich. „Das heißt, wir müssen doch darüber nachdenken, was wir tun können, um diesen Anstieg auch wieder zu dämpfen oder zu stoppen.“ Ein großer Teil der Menschen in Deutschland sei geimpft, es gebe aber zum Beispiel Kinder bis 12 Jahre, für die es keinen Impfstoff gebe. „Wir haben eine Verantwortung, auch und gerade für sie, die Fallzahlen wieder zu senken.“ Mit Blick auf die 3G-Regel in Fernzügen in Frankreich und Italien sagte er weiter: „Insofern ist die Bundeskanzlerin weiter der Meinung, dass 3G in Fernzügen und auf Inlandsflügen eine mögliche und sinnvolle Maßnahme sein kann.“

Es gebe Gegenargumente, dies sei der „Charakter eines Prüfauftrags“, sagte Seibert. Die Bundesregierung werde die Entwicklung der nächsten Zeit sehr genau beobachten. Einige Bundesländer hätten weiter einen sehr heftigen Anstieg der Fallzahlen.

Ein Sprecher des Verkehrsministeriums sagte, auch zur Einführung der 3G-Regel bei Inlandsflügen gebe es rechtliche Bedenken. Rein praktisch gebe es aber eine andere Lage als bei Fernzügen.

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