Deutschland hat bisher ausschließlich Verteidigungswaffen an die Ukraine geliefert. Laut einer Umfrage würde eine Mehrheit der Deutschen auch die Lieferung von Offensivwaffen unterstützen. Und die Sanktionen sorgen für leere Regale in Russland. Mehr im Liveticker.
Die Mehrheit der Deutschen ist laut einer Forsa-Umfrage dafür, der Ukraine auch Offensivwaffen zu liefern. Laut aktuellem RTL/ntv-Trendbarometer fänden 60 Prozent der Bundesbürger das richtig. 29 Prozent sprachen sich dagegen aus. Unter den Ostdeutschen lehnten 52 Prozent die Lieferung von Offensivwaffen ab.
Deutschland hat bisher ausschließlich Verteidigungswaffen an die Ukraine gesendet, darunter Panzerabwehrwaffen und Flugabwehrraketen. Dafür hatte sich in einer früheren Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv eine Mehrheit von mehr als drei Viertel der Befragten (78 Prozent) ausgesprochen.
Weitere Waffenlieferungen werden laut dem Verteidigungsministerium derzeit geprüft. „Alles, was möglich ist, ist in der Prüfung“, sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“.
Zuletzt hatte etwa Spanien angekündigt, der Ukraine eine Ladung mit offensiven Waffen und Munition zu schicken. Dazu zählten Granatenwerfer und Maschinengewehre, sagt die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles vergangene Woche in einem Interview mit dem TV-Sender Antena3.
Zudem wurde auch die Lieferung polnischer MIG29-Kampfflugzeuge an die Ukraine diskutiert. Außenministerin Annalena Baerbock äußerte sich dazu zurückhaltend. Man müsse sicherstellen, dass der Krieg sich nicht auf Nato-Gebiet ausweitet, sagte Baerbock bei Bild-TV. Auch Waffenlieferungen dürften keine Steilvorlage sein, damit gesagt werde, „wir beteiligen uns am Krieg“.