Die Schweizer Polizei stürmte eine Veranstaltung, auf der Sellner einen Vortrag über Remigration hielt. Nun stellt der Tesla-Milliardär die Rechtmäßigkeit der Aktion infrage.
Der rechtsextreme österreichische Autor Martin Sellner ist während eines Vortrags in der Schweiz festgenommen und anschließend nach Österreich abgeschoben worden. Auf seinem Kurznachrichtendienst X, zog Elon Musk die Rechtmäßigkeit der Aktion der Schweizer Behörden in Zweifel. „Ist das legal?“, fragte er unter einem Video, das die Auflösung der Veranstaltung und das Abführen Sellners zeigt. Sellner sprach noch, während die Polizei offenbar den Strom im Gebäude unterbrach und dann in die Räumlichkeiten eindrang.
Is this legal?
— Elon Musk (@elonmusk) March 16, 2024
Das Video zeigt Sellner mit Mikrofon, wie er über einen Bevölkerungsaustausch referiert. Dann geht das Licht aus und Beamte betreten einen Raum, der wie ein ausgebauter Dachboden wirkt. Unter Schreien und Buhrufen des Publikums wird der lächelnde Sellner daraufhin von Polizisten abgeführt.
Sellner hatte seinen Besuch in der Schweiz zuvor ausführlich auf Social Media zelebriert. Wie die NZZ berichtet, ließ Sellner „sich im Schlauchboot auf dem Bodensee bei seinem angeblichen Grenzübertritt filmen – und mokierte sich dabei nicht nur über Flüchtlinge im Mittelmeer, sondern auch über die Schweizer Sicherheitsbehörden“. Vor einigen Wochen hatte er eine Einreise nach Deutschland ähnlich inszeniert – wurde jedoch an der Grenze trotz Kontrolle nicht abgewiesen.
Sellner wurde einer größeren Öffentlichkeit durch seinen Auftritt bei einem Treffen mit AfD und CDU-Politikern bekannt, über das das Recherchenetzwerk Correctiv Anfang Januar berichtete. Dabei, so insinuierte Correctiv ursprünglich, sei es um die Deportation von Millionen deutschen Staatsbürgern gegangen. Millionen Menschen folgten im Nachgang Aufrufen zu „Demos gegen rechts“, an deren Spitze sich zeitweilige der Bundeskanzler und die Außenministerin setzten. Mittlerweile wird um die Behauptungen der Correctiv-Recherche „Geheimplan gegen Deutschland“ vor Gericht gestritten. Einige Aussagen musste das in Teilen mit Steuergeldern finanzierte Recherchenetzwerk in der Folge zurücknehmen.