Für Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gibt es aktuell „keinen Raum für massive Lockerungen“. Diese würden die Pandemie nur verlängern. Er wehrte sich gegen den Vorwurf, übervorsichtig zu sein: Er sei verantwortlich für den Schutz der Bevölkerung.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnt vor seiner Ansicht nach zu weitgehenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Man erwarte den Höhepunkt der Omikron-Welle Mitte bis Ende Februar, sagte er am Freitag in Berlin. Es gebe „keinen Raum für massive Lockerungen zu diesem Zeitpunkt“. Überzogene Lockerungen würden die Pandemie nur verlängern.
Dies spreche nicht gegen maßvolle Schritte, die beim Bund-Länder-Treffen am nächsten Mittwoch (16. Februar) beschlossen werden sollen. „Ich sehe, dass wir eine Lockerungsperspektive benötigen und daher ist es auch richtig, dass wir am Mittwoch über Lockerungen sprechen werden.“
Lauterbach verwahrte sich gegen den Vorwurf, er sei übervorsichtig. Er sei verantwortlich für den Schutz der Bevölkerung. Er finde es schade, dass man sich offenbar daran gewöhnt habe, dass derzeit 150 bis 200 Menschen pro Tag an einer Corona-Infektion sterben würden.
Kanzler Olaf Scholz hatte zuvor gesagt, dass dann erste Lockerungsschritte ins Auge gefasst werden könnten. Das Infektionsschutzgesetz sieht vor, dass die allermeisten Corona-Einschränkungen am 19. März auslaufen. Sollen danach bestimmte Schutzvorschriften beibehalten werden, müsste das Infektionsschutzgesetz erneut geändert werden.