Anne Spiegel

Künftige Familienministerin wünscht sich einheitliche Gender-Sprache für Ampel

05.12.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Die designierte Bundesfamilienministerin Anne Spiegel - Quelle: pa/dpa/Andreas Arnold

Anne Spiegel soll Familienministerin in der Ampel-Koalition werden. Sie wünscht sich eine einheitliche gendergerechte Sprache in Gesetzestexten und anderen politischen Vorhaben. Kritik aus der CSU weist sie zurück.

Die designierte Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat sich für eine einheitliche gendergerechte Sprache in Gesetzestexten und anderen Vorhaben der künftigen Ampel-Koalition ausgesprochen. „Ich finde gendergerechte Sprache wichtig, auch in staatlichen Dokumenten“, sagte Spiegel dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Es wäre wünschenswert, wenn die Bundesregierung zu einem einheitlichen Verfahren findet.“

Spiegel wandte sich zudem gegen Kritik aus der CSU an der im Koalitionsvertrag angekündigten rechtlichen Absicherung sogenannter Verantwortungsgemeinschaften. „Verantwortungsgemeinschaften wollen wir für Menschen schaffen, die etwa im Alter alleinstehend sind und mit der langjährigen verwitweten Freundin ein gemeinschaftliches Leben gegenseitig absichern und vereinfachen möchten“, sagte die derzeitige rheinland-pfälzische Umweltministerin.

Die geplanten Änderungen seien großartig. „Damit wird die Lebensrealität vieler Familien in Deutschland anerkannt und in verbindlichere Formen mit entsprechenden Rechten gegossen.“ Es müsse anerkannt werden, dass Familie in vielfältigere Konstellationen gelebt werde. Dazu gehörten auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften, Patchworkfamilien, Alleinerziehende und kinderreiche Familien.

„Bisher hängt eine unnötige und diskriminierende Bürokratie daran, wenn zwei Frauen ein Kind miteinander bekommen. Jetzt wird so etwas zur Selbstverständlichkeit. Und auch der biologische Vater kann als Teil der Familie anerkannt werden“, sagte Spiegel. Die Vize-CSU-Vorsitzende Dorothee Bär hatte auf Twitter kritisiert, mit den Verantwortungsgemeinschaften würde der im Grundgesetz festgelegte Schutz von Ehe und Familie entwertet.

Spiegel möchte sich als Ministerin dafür einsetzen, dass Familie stärker „in all ihrer Vielfalt“ wahrgenommen werde. „Ich kenne diese Blicke, wenn man in ein Restaurant kommt und sagt, man hätte gern einen Platz für sechs Personen, wovon vier Kinder sind“, sagte die Mutter von vier Kindern dem „Spiegel“. Sie wünsche sich, dass Kinder als Bereicherung für die Gesellschaft wahrgenommen würden, nicht als Last.

gub

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