Extinction Rebellion

Klimaaktivisten schrauben rund 250 Autobahnschilder ab

22.03.2023
Lesedauer: < 1 Minute
Ein Schild begrenzt das Tempo auf der Autobahn A61 bei Waldesch auf 130. © Thomas Frey/​dpa

Aktivisten von Extinction Rebellion haben die Sache mit dem Tempolimit einfach selbst übernommen: Für viele Autofahrer hörten die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht auf.

Klimaschutzaktivisten der Gruppe Extinction Rebellion haben deutschlandweit etwa 250 Verkehrsschilder abmontiert. Dabei handelte es sich um solche Schilder, die an Autobahnen Geschwindigkeitsbegrenzungen aufheben.

Betroffen waren nach Angaben der Aktivisten Schnellstraßen unter anderem in Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen, Baden-Württemberg und im Ruhrgebiet.

„Wir warten nicht mehr auf Verkehrsminister, die nur für die Autolobby Politik machen, sondern erfüllen den Wunsch der Bevölkerung nun selbst“, sagte eine Sprecherin der Aktivisten. 

Florian Zander, Pressesprecher der Aktion, richtete sich an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP): „Warum zwingen Sie uns durch notorisches Nichthandeln, die notwendigen Klimamaßnahmen selber umzusetzen?“ In Zeiten von Klima- und Umweltkrisen gebe es keine Ausreden mehr für unbegrenzte Autobahnen. 

Zuletzt hat auch das Umweltbundesamt ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen und Tempo 80 auf Landstraßen gefordert. Damit könne ein Sechstel der notwendigen Minderung klimaschädlicher Treibhausgase im Verkehrssektor erreicht werden. Das FDP-geführte Bundesverkehrsministerium unter Wissing sperrt sich dagegen.

Laut Schätzung des Umweltbundesamts in der vergangenen Woche war der Verkehr im vergangenen Jahr der einzige Sektor, der im Vorjahresvergleich eine Zunahme beim Treibhausgasausstoß verzeichnete und zugleich die laut Klimaschutzgesetz zulässige Emissionsmenge für 2022 überstieg.

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