USA

Kind ist sechstes Todesopfer der Amokfahrt von Waukesha

24.11.2021
Lesedauer: 3 Minuten
Kreuze für die Opfer der Todesfahrt in Waukesha, Wisconsin. (Foto: Cheney Orr/Reuters)

Der mutmaßliche Täter ist wegen mehrfachen Mordes angeklagt worden. Er hatte am Sonntag sein SUV in die Menschenmenge der jährlichen Weihnachtsparade von Waukesha im US-Bundesstaat Wisconsin gesteuert. Die Zahl der Verletzten wird auf mehr als 60 korrigiert.

Der mutmaßliche Täter, der mit einem SUV in eine Weihnachtsparade in den USA gerast war, ist des fünffachen Mordes angeklagt worden. Das erklärte die Staatsanwaltschaft am Dienstag während einer Gerichtsanhörung in der Stadt Waukesha im US-Bundesstaat Wisconsin. Weil inzwischen ein Kind seinen Verletzungen erlegen sei und es damit sechs Todesopfer gebe, werde die Anklage wohl noch erweitert werden. Zudem könnten wegen der rund 60 Verletzten, von denen einige noch in Lebensgefahr schwebten, weitere Anklagepunkte folgen, sagte eine Staatsanwältin. Auch die Zahl der Verletzten wurde nach oben korrigiert, anfangs war von 40 Verletzten die Rede gewesen.

Der für die Kaution zuständige Justizbeamte Kevin Costello legte die zu hinterlegende Summe für den Angeklagten Darrell B. angesichts dessen Vorstrafen aus mehreren Bundesstaaten auf fünf Millionen Dollar (4,4 Millionen Euro) fest. „Die Natur dieser Tat ist schockierend“, sagte er zu dem Vorfall in Waukesha.

Im Fall eines Schuldspruchs würde dem 39-jährigen Tatverdächtigen für jeden der fünf Anklagepunkte lebenslange Haft drohen. Nach dem Recht des Bundesstaats Wisconsin wird ihm „absichtliche Tötung ersten Grades“ zur Last gelegt. Das entspräche im deutschen Recht am ehesten dem Tatbestand des Mordes.

Bei dem Kind, das laut Staatsanwaltschaft am Dienstag im Krankenhaus starb, handelt es sich einer Spenden-Webseite der Familie zufolge um einen achtjährigen Jungen, dessen zwölfjähriger Bruder ebenfalls verletzt worden war. Dieser solle am Mittwoch aus dem Krankenhaus entlassen werden, hieß es dort.

Sechs Kinder schweben noch in Lebensgefahr

Das zuständige Kinderkrankenhaus im nahegelegenen Milwaukee bestätigte den Tod des Jungen und erklärte, 13 Kinder würden derzeit noch behandelt. Sechs von ihnen schwebten in Lebensgefahr. Zwei verletzte Kinder seien bereits am Montag entlassen worden.

Der mutmaßliche Täter hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft mehrere Vorstrafen, war bereits inhaftiert und muss sich auch noch in anhängigen Verfahren vor der Justiz verantworten. Er war erst wenige Tage vor dem Zwischenfall wegen eines tätlichen Angriffs festgenommen worden und kurz darauf gegen 1000 US-Dollar Kaution freigekommen.

Aus welchem Grund das Fahrzeug am Sonntag bei dem Weihnachtsumzug in die Menschenmenge gesteuert wurde, ist noch immer nicht bekannt. In der Anklageschrift werden zwei Polizeibeamte, die am Ort des Geschehens waren, mit der Aussage zitiert, das Fahrverhalten des Täters lasse darauf schließen, dass er absichtlich in die Menge gefahren sei.

Aus welchem Grund das Fahrzeug am Sonntag bei dem Weihnachtsumzug in die Menschenmenge gesteuert wurde, ist noch immer nicht bekannt. In der Anklageschrift werden zwei Polizeibeamte, die am Ort des Geschehens waren, mit der Aussage zitiert, das Fahrverhalten des Täters lasse darauf schließen, dass er absichtlich in die Menge gefahren sei.

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