Es ist das erste Mal in der Geschichte des Ministeriums, dass die Regenbogenflagge vor dem Haus weht. Möglich macht das eine Regelung des Innenministeriums. Das Gesundheitsministerium ist allerdings nicht die erste staatliche Institution, die sich bunt zeigt.
Zum ersten Mal weht vor dem Gesundheitsministerium in Berlin die Regenbogenflagge. Gehisst hat sie der Hausherr, Gesundheitsminister Karl Lauterbach, selbst. Auf seinem Twitter-Kanal postete Lauterbach ein Foto und erklärte: „Damit drücken wir unsere Überzeugung aus, dass eine vielfältige Gesellschaft lebenswerter für alle ist.“
Möglich machte die Beflaggung die Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit einem Beschluss im April dieses Jahres. Demnach dürfen Behörden und Dienststellen des Bundes die Flagge in bestimmten Fällen hissen. Das Bundesgesundheitsministerium erinnert am Dienstag an den Jahrestag des Stonewall-Aufstands am 28. Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street. Es war der erste bekannt gewordene Aufstand verschiedener sexueller Minderheiten gegen polizeiliche Verfolgung und Willkür. Er gilt als der Ausgangspunkt für die jährlichen weltweiten Paraden zum Christopher Street Day.
Auch der Bundestag zeigt sich bunt
Auch der Bundestag machte von dieser Regelung Gebrauch und hisste im Mai die Regenbogenflagge. Anlass war der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie am 17. Mai. Es war das erste Mal in der Geschichte des Bundestags, dass auf dem Gebäude eine andere Flagge als die deutsche oder europäische Flagge wehte.
Abgesehen von diesen speziellen Festtagen bleibt eine generelle Regenbogenbeflaggung von Ministerien und öffentlichen Ämter jedoch verboten. Grund dafür ist die Neutralitätspflicht des Bundes.
RND/dre