Lebensqualität in der Coronapandemie

Hamburg und Wien stürzen im Städteranking ab

09.06.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Panorama von Auckland, Neuseeland: Gewinner im Ranking der lebenswertesten Metropolen Foto: kyrien / iStockphoto / Getty Images

Die Coronakrise hat europäische Metropolen in einer Rangliste der lebenswertesten Städte weit zurückgeworfen. Wien und Hamburg rutschten ab, Gewinner sind Großstädte in Australien und Neuseeland.

In welcher Metropole lebt es sich am besten? Dieser Frage geht eine regelmäßig erscheinende Rangliste der britischen »Economist«-Gruppe nach. In der jüngsten Auswertung haben europäische Städte durch die Coronapandemie spürbar Attraktivität eingebüßt.

WienHamburg und andere europäische Metropolen schnitten im Ranking der Economist Intelligence Unit (EIU) deutlich schlechter ab als in den Vorjahren. Plätze gut machten hingegen NeuseelandJapan und Australien.

Den Titel »lebenswerteste Stadt der Welt« sicherte sich in diesem Jahr die neuseeländische Hafenstadt Auckland. Maßgeblich dazu beigetragen habe der Erfolg bei der Eindämmung der Covid-19-Pandemie, begründete die EIU ihre Auswahl. »Neuseelands harter Lockdown ermöglichte anschließend schnelle Lockerungen und erlaubte den Bürgern von Städten wie Auckland und Wellington ein Leben fast wie vor der Pandemie«, hieß es.

Auf Platz zwei folgte das japanische Osaka, Platz drei belegt Adelaide in Australien. Neuseelands Hauptstadt Wellington landete auf Platz vier.

Die zehn lebenswertesten Städte der Welt

RangStadtLand
1AucklandNeuseeland
2OsakaJapan
3AdelaideAustralien
4WellingtonNeuseeland
4TokioJapan
6PerthAustralien
7ZürichSchweiz
8GenfSchweiz
8MelbourneAustralien
10BrisbaneAustralien

Quelle: The Economist Intelligence Unit (EIU)

Wien war von 2018 bis 2020 Spitzenreiter im EIU-Ranking. Nun fiel die österreichische Hauptstadt auf Rang zwölf zurück. Hamburg rutschte sogar um 34 Plätze auf Rang 47 ab.

»Acht der zehn größten Absteiger in der Rangliste sind europäische Städte«, erklärten die Herausgeber. Unter die Top Ten in der Rangliste schafften es mit Zürich (Platz 7) und Genf (Platz 8) nur zwei europäische Städte.

Für das Ranking zieht die EIU Kriterien wie Stabilität, Gesundheitsversorgung, Kultur, Umwelt, Bildung und Infrastruktur heran.

Schlusslicht ist ein Bürgerkriegsland

Als Grund für das diesjährige schwache Abschneiden der deutschen und französischen Städte nennt die EIU die »Belastung der Krankenhaussysteme« und die damit einhergehende »verschlechterte Bewertung der Gesundheitsversorgung«. Die Pandemie habe sich in Europa zudem besonders stark auf den Kulturbereich und die allgemeine Lebensqualität ausgewirkt.

Die größten Absteiger der letzten sechs Monate

RangStadtLandVorheriger Rang
47HamburgDeutschland13
39FrankfurtDeutschland10
50DüsseldorfDeutschland22
72PragTschechien45
51DublinIrland29
57RomItalien36
67NouméaNeukaledonien47
77BratislavaSlowakei57
92AthenGriechenland72
40MontrealKanada21

Quelle: The Economist Intelligence Unit (EIU)

Neuseeland und Australien setzen bei der Corona-Eindämmung unter anderem auf strikte Einreisebeschränkungen und auf harte, aber eher kurze Lockdowns.

Die größte Verbesserung im Ranking schaffte die Hauptstadt der US-Pazifikinsel Hawaii: Honolulu bekam die Ausbreitung des Coronavirus besonders schnell in den Griff und stieg daher im Ranking um 46 Plätze auf Rang 14.

Die syrische Hauptstadt Damaskus bleibt der Studie zufolge hingegen die Stadt, in der das Leben aufgrund des anhaltenden Bürgerkriegs am schwierigsten ist.

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