Nach erneuter Prüfung

Giffey vor Verlust des Doktortitels – Kommission spricht sich wohl für Aberkennung aus

11.05.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey. dpa

Der Doktortitel von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) ist jetzt offenbar endgültig in Gefahr. Wie das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ aus Kreisen der Freien Universität (FU) erfuhr, soll sich die Prüfungskommission der FU für die Aberkennung des Doktortitels von Giffey ausgesprochen haben.

Die Universität hatte seit Januar dieses Jahres Plagiatsvorwürfe gegen die Politikerin geprüft, nachdem massive Kritik an der ersten Entscheidung von Oktober 2019 laut geworden war, Giffey für zahlreiche Plagiate lediglich eine Rüge zu erteilen. Selbst mehrere FU-Gutachten waren zum Schluss gekommen, dass eine Rüge unzulässig sei. Daraufhin kündigte die FU eine erneute Prüfung an.

Nun offenbar kommt die Prüfungskommission zu einem anderen Ergebnis. Aktuell hat die Politikerin noch knapp drei Wochen Zeit für eine Stellungnahme eingeräumt bekommen. Dann wird das Präsidium der FU eine endgültige Entscheidung treffen.

Franziska Giffey soll Doktortitel offenbar verlieren – Uni will Stellungnahme

Giffey hatte immer betont, dass sie nicht bewusst kopiert habe, sondern sie die Arbeit „nach bestem Wissen und Gewissen verfasst“ hätte. Aufgekommen sind die Plagiatsvorwürfe durch die Website VroniPlag. Demnach seien 119 Textstellen auf 76 der 205 Seiten von Giffeys Doktorarbeit Plagiate, so die Seite.

Auf Anfrage will eine Sprecherin Giffeys den Fall weder bestätigen noch dementieren. Sie sagte lediglich: „Es handelt sich um ein laufendes Verfahren, das noch nicht abgeschlossen ist. Die Ministerin ist von der Freien Universität um Stellungnahme gebeten worden. Dies und ein Ergebnis bleiben abzuwarten.“ Die FU will zum Ergebnis des Gutachtens erst nach der Stellungnahme Giffeys etwas sagen.

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