Thüringen

FDP-Chef Kemmerich will bei Landtagswahl wieder Spitzenkandidat werden

21.11.2021
Lesedauer: 2 Minuten
War im Februar 2021 wenige Tage Thüringens Ministerpräsident: FDP-Landeschef Thomas Kemmerich - Quelle: dpa/Martin Schutt

Im Februar 2020 sorgte die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zu Thüringens Ministerpräsidenten mit Stimmen der AfD für ein bundespolitisches Beben. Nun will der 56-Jährige bei der nächsten, noch nicht terminierten Landtagswahl wieder als Spitzenkandidat seiner Partei antreten.

Thüringens FDP-Chef und Kurzzeit-Ministerpräsident Thomas Kemmerich (56) will nun doch als Spitzenkandidat bei der nächsten Landtagswahl antreten. Auf einem Parteitag am Samstag im südthüringischen Schmalkalden erklärte Kemmerich seine Bereitschaft, für eine Spitzenkandidatur zur Verfügung zu stehen. „Wir müssen vorbereitet sein“, sagte er.

Nach der abgesagten vorgezogenen Landtagswahl im Herbst 2021 läuft die Legislaturperiode in Thüringen weiter bis 2024. Kemmerich hatte in Thüringen 2020 durch seine Wahl zum Ministerpräsidenten, bei der AfD-Stimmen ausschlaggebend waren, für eine Regierungskrise und ein bundespolitisches Beben gesorgt, das letztlich CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer das Amt kostete. Seine Wahl mit Stimmen von FDP, AfD und CDU war bundesweit als Tabubruch gewertet worden. Er war wenige Tage später zurückgetreten.

Bei der zunächst für 2021 geplanten Landtagswahl hatte Kemmerich noch auf eine Spitzenkandidatur verzichtet – der 56-Jährige wollte Teil eines Teams sein. Darauf hatte die FDP-Bundesspitze gedrungen. „Ich bin mit der Bundesspitze im Gespräch“, sagte Kemmerich. Es gehe um seine Bereitschaft zur Kandidatur – letztlich entscheide ein Landesparteitag, wer für die FDP als Spitzenkandidat in die nächste Landtagswahl ziehe.

Die Partei müsste aber damit rechnen, dass die Legislaturperiode früher als 2024 ende. „Die Soll-Bruchstellen bei Rot-Rot-Grün sind erkennbar.“ Die rot-rot-grüne Minderheitskoalition von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat keine Mehrheit im Landtag – ihr fehlen vier Stimmen, um die sie bei der Opposition werben muss.

dpa/jr

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