Kölner Modellprojekt

Erste Moschee stellt Antrag auf Muezzin-Ruf

11.11.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Die Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld (Symbolbild): Das Modellprojekt ist zunächst auf zwei Jahre begrenzt. (Quelle: Christoph Driessen/dpa)

Die Ankündigung der Stadt Köln, künftig Muezzin-Rufe erlauben zu wollen, sorgte für viel Wirbel. Jetzt hat die erste Moscheegemeinde einen Antrag dafür gestellt.

Bei der Stadt Köln ist ein erster Antrag zur Genehmigung von Muezzin-Rufen eingegangen. Gestellt habe ihn eine Moscheegemeinde aus dem rechtsrheinischen Teil der Stadt, teilte eine Sprecherin mit. Der Antrag nun geprüft. Wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist, war zunächst nicht abzusehen. Zuvor hatte die „Bild“ berichtet.

Köln hatte Anfang Oktober erklärt, dass Moscheegemeinden auf Antrag und unter bestimmten Auflagen künftig ihre Gläubigen zum mittäglichen Freitagsgebet rufen dürften. Zu den Auflagen gehört, dass der Gebetsruf nicht länger als fünf Minuten dauert. Für die Lautstärke gibt es eine Höchstgrenze, die je nach Lage der Moschee festgelegt wird.

Muezzin-Rufe in Köln: Nachbarn müssen informiert werden

Außerdem muss die jeweilige Moscheegemeinde die Nachbarschaft frühzeitig mit Flyern informieren und eine Ansprechperson benennen, die Fragen beantworten oder Beschwerden entgegennehmen kann. Das Modellprojekt ist zunächst auf zwei Jahre befristet. In den ersten Wochen nach dem Start waren aber noch keine Anträge eingegangen.

Die Stadt Köln verweist bei ihrer Initiative auf die im Grundgesetz verbriefte Freiheit der Religionsausübung. Während in christlichen Kirchen die Glocken läuteten, um die Gläubigen zum Gottesdienst zu rufen, seien es in den Moscheen muslimischer Glaubensgemeinschaften die Rufe des Muezzins, die diesen Zweck erfüllten.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa

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