US-Außenminister Antony Blinken

»Die Ukraine wird Mitglied der Nato«

04.04.2024
Lesedauer: 2 Minuten
US-Außenminister Antony Blinken (l.) mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba (r.) / Foto: Johanna Geron / AFP

Die Ukraine bemüht sich seit Jahren um eine Nato-Mitgliedschaft. Auf der Jubiläumsfeier des Militärbündnisses hat US-Außenminister Blinken nun ein deutliches Signal an Kiew gesendet.

Auf den Feierlichkeiten zum 75. Jubiläum der Nato wird viel über die Ukraine und ihre Rolle im Verteidigungsbündnis gesprochen. Die Unterstützung der Nato-Staaten für die Ukraine bleibt nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken »felsenfest«. Der Gipfel der von den USA geführten Militärallianz im Juli in Washington solle eine Brücke bauen hin zur Mitgliedschaft der Ukraine. »Die Ukraine wird Mitglied der Nato. Unser Ziel beim Gipfel ist es, dabei zu helfen, eine Brücke zu dieser Mitgliedschaft zu bauen«, sagt Blinken vor der Presse in Brüssel. Dort beraten derzeit die Außenminister der Nato-Staaten.

Bei der Feier zum Nato-Jubiläum in Brüssel hat auch Generalsekretär Jens Stoltenberg Zusammenhalt zwischen Nordamerika und Europa angemahnt. »Zwei Weltkriege, der Kalte Krieg und jede Herausforderung, mit der wir seitdem konfrontiert waren, haben uns gelehrt, dass wir einander brauchen«, sagte Stoltenberg bei der Zeremonie mit den Außenministern der Bündnisstaaten.

Zuvor hatte Stoltenberg einen Fünfjahresfonds für die Ukraine in Höhe von 100 Milliarden Euro vorgeschlagen. Der Plan traf bei den Vertretern der Nato-Staaten auf breite Unterstützung. Mehrere Minister warben dafür, die Ukraine stärker in die Nato einzubinden, darunter auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock.

Man müsse aber aufpassen, dass es keine doppelten Ausgaben gebe, weil auch die EU bereits einen milliardenschweren Fonds für die Ukraine-Militärhilfe habe. »Innerhalb der Nato müssen wir unsere Aktivitäten, unsere Unterstützung der Ukraine weiter stärken und bündeln«, sagte Baerbock in Brüssel.

Die 32 Nato-Außenminister wollen heute den 75. Geburtstag des westlichen Verteidigungsbündnisses feiern. Zudem treffen sie ihren ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba im Nato-Ukraine-Rat. Auch dabei geht es um die Hilfe für die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland. An dem Treffen nehmen auch die beiden jüngsten Allianzmitglieder Finnland und Schweden teil. »Demokratische Nationen und freie Menschen haben sich für den Beitritt zur Nato entschieden, im Gegensatz zu Russland, das sich durch Annexion oder illegale Aggression ausbreitet«, sagte die finnische Außenministerin Elina Valtonen. 

lpz/Reuters

Das könnte Sie auch interessieren

Verschwörungstheorie nach TV-Duell
12.09.2024
Wirtschaft am Boden
11.09.2024
Gunnar Schupelius – Mein Ärger
10.09.2024
Gitarrenriff unerlaubt benutzt
10.09.2024

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

eins × vier =

Weitere Artikel aus der gleichen Rubrik

Verschwörungstheorie nach TV-Duell
12.09.2024
Wirtschaft am Boden
11.09.2024

Neueste Kommentare

Trends

Alle Kategorien

Kategorien