AfD-Chefin mit Hitler verglichen

Die neuen Nazi-Thesen des Christian Wulff

14.12.2023
Lesedauer: 2 Minuten
Alt-Bundespräsident Christian Wulff, hier auf der Islam-Konferenz im November, vergleicht AfD-Chefin Alice Weidel mit Adolf Hitler. Foto: picture alliance / Metodi Popow | M. Popow

Nazi-Vergleich des Alt-Bundespräsidenten: Der „Müllermilch“-Chef lasse sich von Weidel einlullen, wie einst Krupp von Hitler. Die AfD werde aus Rußland unterstützt. Und sein Islam-Satz sei „Realität“, so Wulff.

BERLIN. Der frühere Bundespräsident Christian Wulff hat den Chef von „Müllermilch“, Theo Müller, für dessen Gespräche mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel scharf angegriffen. Dieser nehme „Einfluß auf die deutsche Politik“.

Gleichzeitig verglich er Müller mit den Industriellen des Dritten Reiches und Weidel mit Göring und Hitler. Müller, so Wulff, finde die AfD-Chefin „ganz toll und sagt quasi als ‚Persilschein‘, er habe keinerlei NS-Inhalte gehört“, äußerte er gegenüber der Zeit.

Der Alt-Bundespräsident: „Das war bei Gustav Krupp, Friedrich Flick, August von Finck und anderen deutschen Industriellen ganz genauso, die von Göring und Hitler freundlich und bestimmt über den Tisch gezogen wurden.“ Mit Bezug auf die AfD sagte er: „Die Nationalsozialisten kamen nicht aus heiterem Himmel. Sie hatten breite und zum Teil naive Unterstützung bis in die Wirtschaft. Das darf niemals wieder passieren.“

Wulff: AfD und FPÖ werden aus Rußland unterstützt

Außerdem behauptete Wulff, „in Europa werden dann vonseiten der Russen und anderer Autokratien Parteien unterstützt wie Le Pens Rassemblement in Frankreich, die FPÖ in Österreich und die AfD in Deutschland, die aus Fremdenfeindlichkeit Kapital schlagen“. Belege dafür nannte er nicht.

Der AfD warf er darüber hinaus vor, sie sage offen, „wir müssen uns auf den Volkssouverän berufen, und dieser ist nicht identisch mit dem Staatsvolk“. Wulff: „So begann damals die Diskriminierung der Juden.“

Auf die Frage, ob es ihn schmerze, daß es im Entwurf für das neue CDU-Grundsatzprogramm heiße, Muslime, die unsere Werte teilen, gehörten zu Deutschland und nicht der Islam, wie Wulff es einst gesagt hatte, antwortete der 64jährige: „Reden von früheren Bundespräsidenten müssen sich nicht wörtlich in Parteiprogrammen wiederfinden. Mein Satz ist längst Realität in Deutschland.“ (fh)

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