Konflikte Migration Belarus

Die Belarus-Route ist nach wie vor offen

30.11.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Brandenburg, Coschen: Ein Grenzpfeiler in den Nationalfarben Polens steht am Ufer des Flusses Neiße zwischen Deutschland und Polen. © Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp

Berlin. Über die Belarus-Route kommen nach wie vor rund 100 Menschen täglich nach Deutschland. Nach Auskunft des Bundespolizei­präsidiums vom Montag wurden im November bisher 2807 unerlaubte Einreisen mit einem Bezug zu Belarus registriert.

Die meisten kommen über die deutsch-polnische Grenze. Im laufenden Jahr wurden damit insgesamt bereits 10.648 unerlaubte Einreisen mit Belarus-Bezug durch die Bundespolizei festgestellt.

Vergangene Woche wurde ein irakischer Migrant an der Neiße bei Coschen (Brandenburg) tot aufgefunden. Er war mit sechs anderen Personen aus einem Transporter gestiegen und klagte danach über gesundheitliche Probleme. Eine Obduktion ergab keine Hinweise auf ein Fremdeinwirkung, teilte ein Polizeisprecher in Frankfurt (Oder) am Montag dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) mit. Nach dem Fahrer des Transporters und möglichem Schleuser wird noch gefahndet.

Lukaschenko wirft Litauen Tötung von Migranten vor

Auch an der litauischen EU-Außengrenze zu Belarus gab es einen weiteren Todesfall. Der autoritäre belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko warf Litauen daraufhin die Tötung von Migranten vor. „In dieser Migrationskrise sind die Schurken so weit gegangen, dass sie Menschen töten“, sagte Lukaschenko am Montag während einer Sitzung mit Vertretern des belarussischen Verteidigungsministeriums.

Migranten würden „tot oder vielleicht halbtot“ von EU-Seite aus an die belarussische Grenze gebracht und dort abgelegt, behauptete der immer wieder als „letzter Diktator Europas“ kritisierte 67-Jährige, der in Militäruniform auftrat.

Das könnte Sie auch interessieren

Für Energiekonzern
01.12.2024
EU-Plan gescheitert
29.11.2024
ARD-Show "Die 100"
26.11.2024
Abstimmung über neue EU-Kommission
27.11.2024

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

14 − neun =

Weitere Artikel aus der gleichen Rubrik

Für Energiekonzern
01.12.2024
EU-Plan gescheitert
29.11.2024

Neueste Kommentare

Trends

Alle Kategorien

Kategorien