EU-Kommission

Deutschland im ersten Quartal Spitzenreiter bei Asylanträgen

24.04.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Obwohl in weiten Teilen Italiens ein Lockdown gilt, versuchen Migranten per Zug zur französischen Grenze zu gelangen. Quelle: WELT/Laura Fritsch

Mit über 26.000 Asylanträgen ist Deutschland in den ersten drei Monaten dieses Jahres Spitzenreiter in der EU. Ungarn hingegen verzeichnete acht Asylanträge. Die Zahl der Migranten, die Asyl beantragen, ist mit 102.000 Fällen deutlich rückläufig.

Deutschland ist mit 26.240 neuen Asylanträgen in den ersten drei Monaten (1. Januar bis 3. April 2021) dieses Jahres Spitzenreiter in der EU, gefolgt von Frankreich (20.477) und Spanien (13.034). Schlusslichter sind Estland mit elf und Ungarn mit lediglich acht Asylanträgen.

Die Zahlen gehen aus einem vertraulichen Situationsbericht der EU-Kommission zur aktuellen Migrationssituation hervor, der WELT AM SONNTAG vorliegt. Der Bericht bezieht sich auf bisher unveröffentlichte Zahlen der EU-Asylbehörde EASO (European Asylum Support Office).

41 Prozent der Antragsteller in Deutschland sind laut Dokument Syrer, gefolgt von Afghanen (14 Prozent) und Irakern (sieben Prozent). Insgesamt wurden im ersten Quartal 102.674 Asylanträge in der EU plus Schweiz und Norwegen gestellt. Das ist ein Rückgang von deutlich mehr als einem Drittel gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, der vor allem auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist.

Wie aus dem Situationsbericht weiter hervorgeht, ist die Zahl der illegalen Migranten aus der Türkei in die EU bis Mitte April auf 2368 zurückgegangen – das ist laut EU-Bericht ein Rückgang von 74 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Grund für den starken Rückgang ist die Corona-Pandemie. Hauptankunftsland war Griechenland (1822 Migranten), gefolgt von Italien (477) und Bulgarien (99).

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