Es gibt viele Faktenchecks gegen Corona-Leugner. Aber wenige gegen Corona-Panikmacher. Die sozialdemokratische Regierung in unserem Nachbarland Dänemark geht jetzt genau damit in die Offensive …
Hintergrund: Am 1. Februar feierte die dänische Bevölkerung ihren „Freedom Day“. Zuvor hatte das Gesundheitsministerium eine „Entkopplung von Infektionsraten und Krankenhausaufenthalten“ festgestellt. Die Regierung entschied, Corona nicht mehr als „gesellschaftskritische Krankheit“ einzustufen und beendete nahezu alle Maßnahmen.
Jetzt wehrt sich das dänische RKI, das Statens Serum Institut (SSI), gegen „typische Fehlinformationen“ über die Corona-Lage im Land – explizit auch gegen die, die von „nicht-dänischsprachigen Personen“ in Medien und sozialen Netzwerken verbreitet würden.
Eine dieser Fehlinformationen sei, dass in Dänemark derzeit „extrem viele Menschen“ wegen Covid-19 ins Krankenhaus kommen. „Das ist nicht richtig“, schreiben die Wissenschaftler vom SSI. „Bis Woche 5 waren 2391 COVID-19-positive Personen ins Krankenhaus eingeliefert worden, verglichen mit 296 630 PCR-bestätigten COVID-19-Fällen. Der Anteil der Krankenhausfälle von COVID-19-positiven Personen ist seit September 2021 zurückgegangen.“
„Die meisten Kinder erleiden keine oder eine sehr leichte Erkrankung“
Eine weitere Fehlinformation, gegen die das SSI angeht: Kinder würden wegen Corona ernsthaft krank. „Das ist nicht richtig“, erklärt die Behörde.
Und weiter: „Die meisten Kinder erleiden keine oder eine sehr leichte Erkrankung, wenn sie mit COVID-19 infiziert sind. Im Vergleich zu älteren Menschen ist COVID-19 bei Kindern im Allgemeinen eine sehr milde Erkrankung. Die Krankenhausaufenthaltsraten bei Kindern spiegeln hauptsächlich wider, dass hospitalisierte Kinder weniger als zwölf Stunden in der Notaufnahme behandelt, dann aber nach Hause entlassen werden. In sehr seltenen Fällen (1 von 4100 Kindern in Dänemark) können Kinder ein multiinflammatorisches Syndrom bei Kindern (MIS-C) entwickeln, eine schwere, aber selbstlimitierende Erkrankung, die die Reaktion des Immunsystems auf COVID-19 widerspiegelt.“
„Nicht länger eine gesellschaftskritische Infektion“
Die Regierung wehrt sich in ihrem Faktencheck auch vehement gegen die Behauptung, sie sei plötzlich ins Lager der Corona-Leugner gewechselt!
„COVID-19 existiert absolut, aber es wird nicht länger als ‚eine gesellschaftskritische Infektion‘ betrachtet. Dies liegt daran, dass die Omikron-Variante zu einer milderen Erkrankung führt als frühere Varianten und ein sehr hoher Anteil der dänischen Bevölkerung gegen COVID-19 geimpft wurde, was weitgehend vor einer schweren Erkrankung schützt“, stellt das SSI klar.
„Daher hat COVID-19 nicht die gleichen Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Bevölkerung wie früher in der Pandemie. Danach wurden die meisten Beschränkungen aufgehoben, aber die dänischen Behörden erkennen das Vorhandensein von COVID-19 ausdrücklich an. Viele Tausende werden immer noch täglich auf COVID-19 getestet, und die dänischen Behörden verfolgen die Situation im In- und Ausland sehr genau.“