- Die dänische Regierung will, dass rund 300 ihrer Gefangenen ihre Haftstrafe künftig im Kosovo absitzen.
- Dabei soll es sich um Abschiebehäftlinge aus Drittländern handeln.
- Ein entsprechendes Abkommen soll bald geschlossen werden, sagte Justizminister Nick Hækkerup.
Kopenhagen. Rund 300 dänische Häftlinge sollen ihre Gefängnisstrafe im Kosovo absitzen. Die dänische Regierung sei im Begriff, ein entsprechendes Abkommen zu schließen, sagte Justizminister Nick Hækkerup am Mittwochabend nach Verhandlungen mit anderen Parteien.
Außerdem solle die Kapazität in dänischen Gefängnissen erweitert werden. Bis 2025 würden 1000 zusätzliche Plätze gebraucht, sagte der Minister.
Abschiebehäftlinge aus Drittländern
Im Kosovo sollen Abschiebehäftlinge aus Drittländern untergebracht werden. Dort sollen dieselben Regeln gelten wie in dänischen Gefängnissen. Hækkerup sei sicher, dass das Abkommen einer Prüfung vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte standhalten kann, berichtete die dänische Nachrichtenagentur Ritzau.
Es soll von 2022 bis 2025 gelten. Norwegen hatten 2015 ein entsprechendes Abkommen mit den Niederlanden geschlossen, das 2018 endete.