AfD-Chef Chrupalla appelliert im Ukraine-Russland-Konflikt an beide Seiten, das „Säbelrasseln“ zu unterlassen. Im ZDF erklärt er zudem, Russland werde die Krim nicht mehr hergeben.
Im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine wird weiter miteinander gesprochen und nicht aufeinander geschossen. Die Frage, die auch bei uns viele beschäftigt: Welche Rolle sollte Deutschland einnehmen? Die AfD lehnt sowohl wirtschaftlichen Druck durch Sanktionen gegen Russland ab als auch Waffenlieferungen an die Ukraine.
„Grundvoraussetzung für Entspannung ist immer Dialog“, sagte AfD-Bundessprecher und Co-Fraktionschef Tino Chrupalla im ZDF-Morgenmagazin. „Und da müssen beide Seiten auch die Dialogbereitschaft zeigen.“ Die Gespräche seien zunächst auf militärischer Ebene, etwa im Nato-Russland-Rat, voranzutreiben und dann auf der politischen.
AfD will „Frieden in Europa“
Chrupalla kritisierte die seiner Auffassung nach „auch in den deutschen Medien“ verbreitete „Kriegsrhetorik“. Denn selbst der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sage, es stehe kein russischer Einmarsch in sein Land bevor. Darum sollten beide Seiten nun eher deeskalierend wirken.
Das Säbelrasseln auf beiden Seiten – das sage ich ganz bewusst – sollte man unterlassen.
AfD-Chef Chrupalla
Die AfD wolle keine Eskalation, keinen weiteren Krieg. Darum lehne seine Partei auch Waffenlieferungen in die Ukraine ab, so Chrupalla weiter. „Wir wollen Frieden in Europa.“
Chrupalla: Russland wird Krim nicht mehr hergeben
„Wir reden hier über Truppenbewegungen Hunderte Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt auf russischem Territorium“, so Chrupalla im ZDF weiter. Russland sei ein souveränes Land und können selbst entscheiden, welche Truppen es auf seinem Territorium bewege.

Chrupalla räumte ein, dass die Krim 2014 von Russland annektiert wurde, sprach sich aber dafür aus, das hinzunehmen. Das sei „ein Faktum, an das wir uns mittlerweile ein Stück weit gewöhnen müssen“. Russland werde die Krim „definitiv nicht mehr hergeben“. Auch sei ein Votum der dortigen Bevölkerung klar für Russland ausgefallen.
Die Ukraine sollte nun, so Chrupalla, besser wie Schweden und Finnland bündnisfrei und neutral bleiben – anstatt zu versuchen, sich der Nato anzuschließen. „Damit würde man auch die russische Seite nicht weiter provozieren.“
Quelle: ZDF