Machthaber Alexander Lukaschenko stellt den Westen als Bedrohung für Belarus dar. Jetzt hat er chinesische Soldaten für eine „Antiterrorübung“ in sein Land geholt.
Chinesische Soldaten sind nach offiziellen Angaben zu einer gemeinsamen Antiterrorübung in Belarus eingetroffen. Das Manöver werde vom 8. bis 19. Juli abgehalten, teilte das Verteidigungsministerium in Minsk auf seinem Telegram-Kanal mit.
Zunächst gab es keine Details zu den geplanten Übungen. Die genaue Anzahl der beteiligten chinesischen Soldaten ist unbekannt. Auf den vom Verteidigungsministerium veröffentlichten Fotos ist ein chinesisches Transportflugzeug zu sehen, das eine dreistellige Zahl von Soldaten transportieren kann.
„Das gemeinsame Training hilft, Erfahrungen auszutauschen, die Zusammenarbeit zwischen belarussischen und chinesischen Einheiten zu verbessern und das Fundament für eine weitere Entwicklung der belarussisch-chinesischen Beziehungen auf dem Feld gemeinsamer Truppenausbildung zu legen“, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Engster Partner von Putin
Die angespannten Beziehungen zwischen Belarus und dem Westen, speziell aber zur Ukraine, hatten sich zuletzt verschlechtert. Mehrfach stellte Machthaber Alexander Lukaschenko den Westen als Bedrohung für sein Land dar. Der engste Bündnispartner von Kremlchef Wladimir Putin hat Russland erlaubt, taktische Atomwaffen in seinem Land zu stationieren.
Zuletzt hat Belarus seine Truppen an der Grenze zur Ukraine verstärkt und dies mit angeblichen Provokationen des Nachbarlandes begründet. Kiew wiederum fühlt sich von Minsk bedroht; russische Truppen waren bei ihrem Angriff auf die Ukraine 2022 auch von belarussischem Territorium aus ins Land eingedrungen.