Hohenweiden (Sachsen-Anhalt) – Die kilometerhohe Rauchsäule war bis nach Halle zu sehen!
In der Nacht zum Montag brannten auf dem Gelände des bekannten Umzugsunternehmers Sven Ebert (54) in Hohenweiden (Sachsen-Anhalt), etwa zwölf Kilometer südlich von Halle, gleich mehrere Umzugslaster aus. Wie die Fahrzeuge in Brand geraten sind, ist noch unklar.
Polizei und Feuerwehr wurden gegen 1.50 Uhr alarmiert. Laut Polizei brannten fünf Firmenfahrzeuge aus, ein weiteres Fahrzeug des Unternehmens sowie ein nicht zur Firma gehörender Pkw wurden beschädigt. Der Sachschaden wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt.
Die Brandursachenermittlungen werden durch den Zentralen Kriminaldienst der Polizeiinspektion Halle (Saale) geführt und gehen „in alle Richtungen“, wie es in einer ersten Mitteilung hieß.
War es ein Anschlag?
Es ist nicht auszuschließen, dass es sich um einen politisch motivierten Brandanschlag gehandelt haben könnte. Sven Ebert hatte sich zuletzt auch in der AfD engagiert, er ist Mitglied im Gemeinderat von Schkopau (Saalekreis).


Foto: akg-images / Matthias Lüdecke
Bereits vor einigen Jahren hat es Farbattacken auf seine Firma gegeben, damals hatte er u.a. der rechtsextremen identitären Bewegung einen mit 3000 Euro dotierten Preis verliehen.
Ebert war auf BILD-Anfrage nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Strafbefehl wegen mutmaßlicher Körperverletzung
AfD-Politiker Ebert ist im Januar 2024 vom Landgericht Halle wegen gefährlicher Körperverletzung zu sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden, bestätigte damit das Urteil vom Merseburger Amtsgericht aus dem Juli 2023. Gegen das Urteil hat Ebert Revision eingelegt. Nun muss das Oberlandesgericht Naumburg entscheiden.
Der Politiker soll demnach im Frühjahr 2021 zwei junge Frauen attackiert haben, die zuvor AfD-Wahlplakate besprüht hatten und ihnen unter anderem das Handy aus der Hand geschlagen und getreten haben.