Heftige Ampel-Klatsche im Bildungsbericht

„Bildungssystem arbeitet am Anschlag“

17.06.2024
Lesedauer: 2 Minuten
Für Zugewanderte, die als Minderjährige und größtenteils mit ihren Eltern nach Deutschland eingewandert sind, sinkt die Hochschulabschlussquote mit steigendem Zuwanderungsalter Foto: imago stock&people

Diese Bildungsstudie hat es in sich!

Deutschlands Bildungssystem hat weiterhin schwere Probleme. Die Situation im Land: besorgniserregend. Das ist das Ergebnis des neuen Berichts „Bildung in Deutschland“, der alle zwei Jahre durchgeführt wird. BILD liegt die 399-seitige Analyse für 2024 vor!

Ein großes Problem: die Kinder sogenannter „bildungsferner Haushalte“. Haben Eltern keinen Schulabschluss, sind deren Kinder stark gefährdet, ebenso schlecht ausgebildet zu werden!

Besorgniserregend: Kinder von formal gering qualifizierten Eltern haben im Erwachsenenalter sogar zu 40 % keinen dieser Abschlüsse! Das Bildungssystem arbeite am Anschlag und stehe unter großem Anpassungsdruck, hieß es von den Autoren.

Und weiter: „Auffällig ist der unvermindert hohe Anteil (17 Prozent) an formal gering Qualifizierten unter den 25- bis unter 35-Jährigen, die weder über einen beruflichen Abschluss noch über die Hochschulreife verfügen.“

Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (56, FDP) unzufrieden: „Wir werden diesen Kindern, die Unterstützung brauchen im Bildungssystem, noch nicht gerecht.“

► Problemfeld Migration: So gilt laut der Analyse: „Für Zugewanderte, die als Minderjährige und größtenteils mit ihren Eltern nach Deutschland eingewandert sind, sinkt die Hochschulabschlussquote mit steigendem Zuwanderungsalter.“

Der Anteil formal gering Qualifizierter steige mit höherem Zuwanderungsalter deutlich. Etwa die Hälfte der Personen, die im Alter von 14 bis unter 18 Jahren zugezogen seien, verfügten als Erwachsener weder über einen beruflichen Abschluss noch über die Hochschulreife!

Im Klartext: Je später im Lebensalter junge Menschen zuwandern, desto schwerer wird es für das hiesige Bildungssystem, den Rückstand aufzuholen!

► Problemfeld Studium: In Deutschland studieren junge Erwachsene immer länger! So heißt es: „Der bereits seit mehreren Jahren zu beobachtende Trend zu längeren Studienzeiten setzt sich fort . Die mittlere Gesamtstudiendauer im Bachelorstudium liegt inzwischen bei 8,1 Semestern an Universitäten und 7,6 Semestern an Fachhochschulen.

Eigentlich sollte ein Bachelor aber nach sechs Semestern (drei Studienjahre) fertig sein!

Problemfeld Ausbildung: Zu wenig Azubis! Die Studie schlägt Alarm: Es bestehe in steigendem Maße für Betriebe die Herausforderung, ihre vorhandenen Ausbildungsplätze zu besetzen.

Die dramatischen Zahlen: „Die Zahl der bundesweit unbesetzt gebliebenen Ausbildungsstellen hat im Jahr 2023 mit gut 73 .400 einen neuen Höchstwert erreicht“.

Und weiter: „Besonders groß sind die Schwierigkeiten der Stellenbesetzung in den Reinigungs- , Verkaufs- und Ernährungsberufen, in denen ein Fünftel bis ein Viertel der angebotenen Ausbildungsplätze im Jahr 2023 unbesetzt blieben.“

Lichtblick von Stark-Watzinger: Sie hebt hervor, dass immer mehr junge Menschen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit duale Ausbildungen absolvieren – insbesondere in Bereichen mit großen Besetzungsproblemen!

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