In einem öffentlichen Zeugenaufruf sucht die Polizei aktuell nach drei Straftätern. Das Schläger-Trio soll im Juni vergangenen Jahres einen Mann im U-Bahnhof Gesundbrunnen schwulenfeindlich beleidigt, brutal angegriffen und beraubt haben. Auf den Bildern der Überwachungskamera eindeutig zu sehen: drei junge Männer. Die Polizei aber fahndet nach „männlich gelesenen“ Personen.
Was soll das sein?Formulierungen wie „weiblich gelesen“ oder „männlich gelesen“ sind Teil einer Sprachideologie, die davon ausgeht, dass man das Geschlecht nicht am Körper erkennt. Das Geschlecht soll demnach nicht viel mit Biologie zu tun haben, sondern vielmehr eine Sache der Einstellung sein.
Für „hohe Akzeptanz in der queeren Community“
Die Berliner Polizei möchte sich nicht festlegen, ob es sich bei den Tatverdächtigen wirklich um Männer handelt, auch wenn sie als solche zu erkennen sind.
▶︎ Woke-Alarm bei der Berliner Polizei? Auf BILD-Anfrage bezeichnet die Behörde diese Formulierungen als „sensiblen Sprachgebrauch“, der „gesellschaftlichen Erwartungen“ entspreche und zu einer „hohen Akzeptanz“ in der „queeren Community“ beitrage.
Innerhalb der Polizei sorgt das allerdings für Kopfschütteln.
Kritik von der Polizeigewerkschaft
Rainer Wendt (67), Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft greift die Berliner Polizei scharf an: „Die Verwendung solcher Formulierungen ist besonders bei Fahndungsaufrufen aus polizeitaktischen Gründen kontraproduktiv. Eine Pressestelle sollte sich auf das Fachliche beschränken und das Ideologische weglassen“, so Wendt zu BILD.
Polizeikollegen würden sich fragen, was „männlich gelesen“ überhaupt bedeuten würde. Wendt erklärt, dass es Fahndungsaufrufen auf jedes Wort ankomme, das dazu beiträgt, den Täter zu finden.
Sein Fazit ist eine Attacke auf den Berliner Regierenden Bürgermeister aus der CDU: „Die Schuld trägt nicht die Polizei, sondern die Queer-Politik von Kai Wegner.“