Verwirrung um angeblichen Spion

Bericht: Ukrainischer Geheimdienst erschießt Unterhändler

06.03.2022
Lesedauer: 2 Minuten
Erste Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine am 28. Februar: Denis Kireev sitzt auf der rechten Seite ganz hinten. (Quelle: ITAR-TASS/imago images)

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst hat einen Unterhändler bei einer Festnahme erschossen. Der Vorwurf: Hochverrat. Doch ein anderer Geheimdienst veröffentlicht nun widersprüchliche Informationen. 

Noch ist vieles unklar: Ein Mitglied der ukrainischen Verhandlungsdelegation ist bei einer versuchten Festnahme vom ukrainischen Inlandsgeheimdienst erschossen worden. Das berichtet das ukrainische Nachrichtenportal „Ukrainiska Prawda“ unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach wurde Denis Kireev des Hochverrats verdächtigt. Ein anderer ukrainischer Geheimdienst jedoch, der Militärgeheimdienst GUR, veröffentlichte kurz darauf eine Nachricht, nach dem der getötete Kireev für ihn gearbeitet habe.   

Kireev war auch Teil der Verhandlungsdelegation, die am Montag im belarussischen Gomel mit Vertretern der russischen Seite zusammenkam. Auf einem der offiziellen Bilder ist er hinten am Tisch zu erkennen. 

Die Version des Inlandsgeheimdienstes, über den „Ukrainiska Prawda“ berichtete, lautet so: Es gebe starke Hinweise darauf, dass Kireev Informationen nach Russland durchgestochen haben soll, berichtete das Blatt mit Bezug auf Regierungskreise. Der Geheimdienst SBU soll demnach Telefongespräche des früheren Bankers abgehört haben. 

Militärischer Geheimdienst veröffentlicht gänzlich andere Version

Der militärische Geheimdienst GUR allerdings veröffentlichte auf Facebook einen Beitrag, der etwas anderes behauptet. Demnach war Kireev als Kundschafter für den GUR tätig. Er sei gestorben, während er die Ukraine verteidigt habe, heißt es weiter. Seine Taten hätten die Ukraine näher zum Sieg gebracht. Die Berichte sind derzeit nicht überprüfbar.

Die zweite Verhandlungsrunde fand am Donnerstag statt. Ein Durchbruch wurde bislang nicht erzielt. Die dritte Runde soll erst am kommenden Montag folgen. Das schrieb der Leiter der ukrainischen Delegation, David Arachamija, am Samstagabend bei Facebook. Einzelheiten nannte er nicht. Später sagte der russische Außenpolitiker Leonid Sluzki im Staatsfernsehen: „Die dritte Runde kann wirklich in den nächsten Tagen stattfinden. Möglich ist es am Montag, dem 7. (März).“ Zunächst war mit weiteren Gesprächen bereits an diesem Wochenende gerechnet worden.

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