Lage in Afghanistan spitzt sich zu

Bericht: CIA-Direktor Burns traf Taliban-Vizechef in Kabul

24.08.2021
Lesedauer: 2 Minuten
CIA-Direktor William Burns auf einem Foto vom April 2021 Foto: picture alliance / abaca

Der Direktor des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, hat einem Medienbericht zufolge den Vizechef der Taliban, Mullah Abdul Ghani Baradar, zu einem persönlichen Gespräch getroffen.

Die beiden seien am Montag in der afghanischen Hauptstadt Kabul zusammengekommen, schrieb die „Washington Post“ am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise. Es sei das bislang hochrangigste Treffen zwischen der Regierung von US-Präsident Joe Biden und den Taliban gewesen, seitdem die Islamisten vor gut einer Woche die Macht in Afghanistan übernommen haben.

Die CIA habe sich auf Anfrage nicht dazu äußern wollen. Baradar wird als möglicher künftiger Regierungschef gehandelt.

Hunderte Afghanen warten am Flughafen in Kabul auf einen Flug – raus aus der Taliban-Hölle (Archivfoto) (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PR)
Hunderte Afghanen warten am Flughafen in Kabul auf einen Flug – raus aus der Taliban-Hölle
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PR)

Die US-Regierung steht angesichts der Evakuierungsmission am Flughafen der Hauptstadt Kabul in regelmäßigem Austausch mit den Taliban. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, hatte erst am Montag gesagt, man kommuniziere „mehrmals am Tag“ mit den Taliban.

Genauer wollte er sich zu der Kommunikation mit den Islamisten nicht äußern.

Wie lange kann die Evakuierungsaktion andauern?

Derzeit steht die Frage im Raum, ob der internationale Evakuierungseinsatz in Kabul womöglich über den 31. August hin verlängert werden könnte. Biden hatte ursprünglich versprochen, bis zu diesem Datum alle US-Truppen aus Afghanistan abzuziehen.

Die Taliban pochen darauf, dass sich die Amerikaner an diese Zusage halten und nannten die für den 31. August festgesetzte Frist sei eine „rote Linie“, die nicht überschritten werden dürfe.

Allerdings ist fraglich, ob es gelingt, bis zu diesem Zeitpunkt alle ausländischen Staatsbürger und afghanischen Helfer außer Landes zu bringen. Das Thema sollte auch bei einer Video-Schalte der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industrienationen an diesem Dienstag zur Sprache kommen.

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