Bei Corona-Impfstoff

AstraZeneca gesteht schwere Nebenwirkungen ein

04.05.2024
Lesedauer: 2 Minuten
AstraZeneca drohen Klagen und Schadenersatzforderungen Foto: Dado Ruvic/REUTERS

Immer wieder gab es Meldungen über schwere Nebenwirkungen durch den Corona-Impfstoff von AstraZeneca. Jetzt hat der Konzern erstmals vor Gericht zugegeben, dass sein Mittel „Vaxzevria“ gefährliche Thrombosen als Nebenwirkung haben kann. Das gehe aus Gerichtsakten hervor.

Laut der britischen Zeitung „The Telegraph“, habe der Hersteller vor dem britischen High Court in London die schwere Nebenwirkung eingestanden. Dort sieht sich AstraZeneca aktuell einer Sammelklage ausgesetzt.

„In sehr seltenen Fällen kann es TTS verursachen“, zitiert die Zeitung aus den Gerichtsdokumenten. TTS steht für Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom. Dieses führt zu Blutgerinnseln in den Gehirn- oder Bauchgefäßen sowie zu einer verminderten Blutplättchenzahl.

AstraZeneca könnte nach dem Eingeständnis der schweren Nebenwirkung neben den Sammelklagen in Großbritannien nun neue Klagen von Einzelpersonen mit Schadensersatzforderungen drohen. In London sollen aktuell 51 Fälle verhandelt werden. Dabei geht um Zahlungen in Höhe von knapp 120 Millionen Euro.

TTS war bereits als eine mögliche Komplikation nach einer Impfung mit Sars-CoV-2-Impfstoffen bekannt. Andere Impfreaktionen und Nebenwirkungen von „Vaxzevria“ sind laut Paul-Ehrlich-Institut „vorübergehende Lokalreaktionen und Allgemeinreaktionen“ wie Müdigkeit, Fieber, Kopfschmerzen, Fieber, Muskelschmerzen, Schüttelfrost und Müdigkeit.

Schwere Nebenwirkungen treten meist im Abstand weniger Wochen nach der Impfung auf. Plötzliche Nebenwirkungen, die erst Jahre später auftreten, wurden bislang bei keinem jemals entwickelten Impfstoff festgestellt und sind auch nach einer Corona-Impfung nicht zu erwarten.

In Deutschland hatte eine Frau AstraZeneca verklagt. Sie ließ sich im März 2021 mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca impfen und erlitt im Anschluss eine sogenannte Darmvenenthrombose. Sie wurde ins Koma versetzt, ein Teil ihres Darms musste entfernt werden. Die Frau fordert von dem Unternehmen Schmerzensgeld und Schadensersatz. Vor wenigen Tagen verurteilte eine Zivilkammer des Oberlandesgerichts Bamberg AstraZeneca in diesem Verfahren zu einer umfassenden Auskunft über Nebenwirkungen seines Corona-Impfstoffs „Vaxzevria“.

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