Insider berichten von Spuren weißen Pulvers: einem Bericht zufolge sollen etwa in der Downing Street Spuren von Drogen gefunden worden sein. Boris Johnson und Liz Truss wollen davon nichts gewusst haben.
In Gebäuden, die von der britischen Regierung genutzt werden, sollen einem Bericht zufolge Spuren von harten Drogen gefunden worden sein. Der »Guardian« berichtete unter Berufung auf Insider-Quellen, auf dem von britischen Außenministern genutzten Landsitz Chevening seien im vergangenen Sommer Spuren von weißem Puder entdeckt worden. Verbündete der damaligen Außenministerin Liz Truss sollen dort an zwei Wochenenden gefeiert haben, kurz bevor diese zur Premierministerin gekürt wurde. Mutmaßlich soll es sich dem Bericht zufolge um Kokain gehandelt haben.
Auch in der Downing Street sollen nach Lockdown-Partys ähnliche Substanzen gefunden worden sein, wie andere Insider dem »Guardian« berichteten. Allerdings sollen weder Ex-Premier Boris Johnson, der damals noch regierte, noch Truss selbst von den Drogen gewusst oder sie gar konsumiert haben.
Kleine Plastiktüten auf dem Boden
Dem »Guardian« sei berichtet worden, dass Reinigungspersonal Ablagerungen von weißem Pulver in den Badezimmern und auf einem Tisch in den Büros der Downing Street gefunden habe. Der Zeitung zufolge sollen in der Nähe des Tisches kleine Plastiktüten auf dem Boden neben dem Mülleimer gefunden worden sein, zusammen mit Tüchern, die mit Blutflecken und Erbrochenem aufwiesen. Die Angaben ließen sich nicht überprüfen.
Eine Sprecherin von Liz Truss wies die Vorwürfe als »unwahr« zurück. Sowohl Truss als auch Johnson ließen den Angaben zufolge mitteilen, bislang nichts von solchen Funden gehört zu haben. Beide wiesen darauf hin, dass dies der Fall sein müsse, wenn es Beweise für die Funde geben würde.
»Fadenscheinige Behauptungen«
Nach der Veröffentlichung fügte der Sprecher von Truss dem Bericht des »Guardian« zufolge hinzu, der »Guardian« habe keine Beweise für diese »fadenscheinigen Behauptungen« vorgelegt.
Die Affäre um verbotene Partys in der Downing Street während der Corona-Lockdowns hatte maßgeblich zum Sturz von Ex-Premier Johnson beigetragen. Liz Truss musste hingegen nach wenigen Wochen wegen der desaströsen Folgen ihrer Wirtschaftspolitik zurücktreten. Beide hatten einen strengeren Kurs gegen harte Drogen angekündigt.
ani/dpa