Der CDU-Politiker zu BILD: „Hätte ich gewusst, dass es sich um Rechtsextreme handelte, hätte ich das Foto mit ihnen selbstverständlich nicht gemacht“
Wirbel um ein Foto mit dem Bundestagsabgeordneten der CDU, Philipp Amthor (28).
Es zeigt: Den bei der CDU in Mecklenburg-Vorpommern für die anstehende Bundestagswahl auf Listenplatz 1 gesetzten Politiker mit zwei jungen Männern auf einem Reitturnier am Sonntag in die Kamera lächelnd.
Brisant: Bei den beiden Männern soll es sich um Angehörige der rechtsextremen Szenen in Meck-Pomm handeln. Einer davon: mutmaßlich der „Neonazi Thimo Hopfinger“, der das Foto auch auf seinem Instagram-Account veröffentlicht hatte. Zudem trägt einer der Männer auf dem Foto ein T-Shirt mit der Aufschrift „Solidarität mit Ursula Haverbeck“, einer 92-jährigen rechtskräftig verurteilten Holocaust-Leugnerin.


Dies berichtete zuerst der Twitter-Account „Antifaschistische Linke Bochum“ und löste damit einen Shitstorm der Entrüstung gegen den CDU-Abgeordneten aus.
BILD fragte bei Philipp Amthor an, der die Echtheit des Fotos bestätigte, sich aber deutlich von den Personen auf dem Foto distanzierte, die er nicht kenne.


Amthor zu BILD: „Ich habe gestern beim Pferdefestival in Boock in meinem Wahlkreis ein Grußwort gehalten und an der Siegerehrung für den großen Preis teilgenommen. Während meines Aufenthaltes wurde ich von zehn bis 15 Personen nach gemeinsamen Fotos gefragt und habe allen Anfragen zugestimmt. Ich erinnere mich, auch mit diesen beiden Personen ein Foto gemacht zu haben.“
Amthor betont gegenüber BILD jedoch: „Allerdings waren und sind mir beide nicht bekannt. Auch ist mir das Aktions-T-Shirt nicht aufgefallen. Hätte ich gewusst, dass es sich um Rechtsextreme handelte, hätte ich das Foto mit ihnen selbstverständlich nicht gemacht.“
Amthor zeigte sich „schockiert“ von den am Montag in den sozialen Medien gegen ihn erhobenen Vorwürfen, er würde zu den beiden mutmaßlichen Rechtsextremisten auf dem gemeinsamen Foto in einem bekanntschaftlichen oder gar freundschaftlichen Verhältnis stehen.
Es sei, so der CDU-Politiker, „allseits bekannt, dass ich in Berlin wehrhaft gegen links- und rechtsextreme Gegner unseres Rechtsstaates kämpfe. Daher ist es für mich umso befremdlicher, dass mich gewisse Kreise in einen extremistischen Kontext rücken wollen“.