"Grippeähnliche Symptome"

Alice Weidel: AfD-Vorsitzende nach Corona-Infektion in Quarantäne

12.11.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Die AfD-Vorsitzende hatte stets betont, sie sei bisher nicht geimpft. | © picture alliance/dpa

Die 42-Jährige hatte stets betont, sich bisher nicht gegen das Coronavirus impfen gelassen zu haben. Auch ihr Co-Chef Tino Chrupalla musste schon in Quarantäne.

Berlin (dpa). Die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Weidel habe sich, „nachdem sie grippeähnliche Symptome feststellte, einem Corona-Test unterzogen“, sagte ihr Sprecher Daniel Tapp. „Sie hat sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben“, fügte er hinzu.

Weidel hatte im Bundestagswahlkampf Grundrechtseinschränkungen zur Eindämmung der Pandemie beklagt und dabei stets betont, sie selbst sei noch nicht gegen Covid-19 geimpft. Der AfD-Parteichef und Co-Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Tino Chrupalla, hatte sich im Oktober nach einer Corona-Infektion in Quarantäne begeben müssen.

Die gebürtige Gütersloherin Weidel war mit der Fraktion nach Angaben ihres Sprechers am 27. Oktober zuletzt zusammengetroffen. Zuvor mussten bei der konstituierenden Sitzung des Bundestags 22 Abgeordnete auf einer separaten Tribüne Platz nehmen, weil sie sich nicht an die 3G-Regel halten wollten. Alle waren Abgeordnete der AfD.

Scholz kündigt Bund-Länder-Runde an

Um mögliche neue Einschränkungen, als deren Gegner sich die AfD sei Pandemiebeginn gibt, ging es am Donnerstag auch im Bundestag. Der geschäftsführende Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) kündigte an, dass Bund und Länder in der kommenden Woche zusammenkommen wollen, um die Corona-Lage zu beraten. Die Kanzlerin und er seien einig, dass man in der derzeit schwierigen Corona-Lage zusammenarbeiten müsse.

Scholz appellierte an alle Fraktionen im Parlament, den Gesetzentwurf von SPD, Grünen und FDP zu unterstützen, mit dem die Corona-Maßnahmen bis zum 19. März festgelegt werden sollen. Am Donnerstag hatte das Robert-Koch-Institut erstmals in der Pandemie mehr als 50.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.

Dazu zählen die 3G-Regel am Arbeitsplatz und verpflichtende Testvorschriften für Pflegeheime und Behinderteneinrichtungen. Scholz sprach sich für tägliche Tests von ungeimpftem Pflegepersonal aus, wie es bereits in einigen Bundesländern Vorschrift ist. Außerdem müssten alle Besucher, auch die geimpften, einen Test bekommen, erklärte Scholz. Die kostenlosen Tests, die im Oktober abgeschafft worden waren, würden wieder eingeführt, kündigte der mögliche künftige Regierungschef an.

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