Der Landtagsabgeordnete Michael Meister (AfD) wurde am Sonnabend in Rostock von unbekannten Personen angegriffen und beleidigt. Die Polizei sucht nun Zeugen des Vorfalls. Nach Angaben seiner Partei kann er in der kommen Woche weiter seiner politischen Arbeit nachkommen.
Wie ein Sprecher der Polizei am Sonntag meldete, wurde Meister am Abend des Vortags in der Rostocker Bahnhofstraße angegriffen. Zwei bislang unbekannte Männer hätten ihn zunächst verbal beleidigt und dann mittels eines Tritts in den Oberkörper verletzt. Weitere Angriffe habe Meister, selbst Polizeibeamter außer Dienst, abwehren können. Nach Angaben seiner Partei soll Meister die Täter mittels eines „gezielten Faustschlags” in die Flucht getrieben haben. Der Abgeordnete ging dann selbst ins Krankenhaus und rief die Polizei.
Die Polizei sucht nun nach Zeugen des Angriffs. Wer sachdienliche Hinweise abgeben kann, wird gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst der Polizei Rostock unter der Telefonnummer 0381/4916-1616 zu melden. Hinweise gibt auch jede andere Polizeidienststelle oder die Internetwache der Polizei entgegen.
„Du AfD-Nazischwein”
Laut einer Mitteilung der AfD sollen die Angreifer „Du AfD-Nazischwein” gerufen haben, als sie ihn in den Rücken sprangen. Meister soll mit mehreren Hämatomen davon gekommen sein. Die AfD teilte weiter mit, dass der Abgeordnete trotz des Angriffs am Montag an der Kreistagssitzung in Vorpommern-Rügen und ab Mittwoch an den Landtagssitzungen teilnehmen werde.
Der AfD-Fraktionsvorsitzende Nikolaus Kramer sagte zu dem Angriff: „Wo sind wir eigentlich hingekommen in diesem Land, wenn Abgeordnete auf offener Straße wegen ihrer Parteimitgliedschaft angegriffen werden? Ich erwarte, dass die Ministerpräsidentin diesen Vorfall öffentlich verurteilt und ein klares Zeichen gegen solche politisch motivierte Gewalt setzt. Andernfalls könnte der Eindruck entstehen, dass die Landesregierung hier aufgrund der AfD-Mitgliedschaft mit zweierlei Maß misst, was die Täter nur zu weiteren Angriffen motivieren könnte.”
Die Partei wünsche Meister gute Besserung und stehen geschlossen an seiner Seite. „Wir haben uns in der Vergangenheit nicht von Linksextremisten einschüchtern lassen und fangen damit auch jetzt nicht an. Auch dem feigen Angreifer wünschen wir gute Besserung und einen schnellen Besuch von der Polizei”, so Kramer.