Schlecht für Gesundheit?

AfD fordert Warnung vor veganer Ernährung – Experte widerspricht

22.12.2023
Lesedauer: 2 Minuten
Die AfD-Chefs Alice Weidel (r.) und Tino Chrupalla: Die Partei will vegane Ernährung als gesundheitlich bedenklich einstufen. (Quelle: IMAGO)

Die AfD hat in einem Antrag gefordert, vor Mangelerscheinungen im Zusammenhang mit veganer Ernährung zu warnen. Was steckt dahinter?

Wer sich vegan ernährt, der muss oft viel Kritik einstecken – die Ernährungsweise sei ungesund und einseitig, es mangele an essenziellen Vitaminen und Nährstoffen. Die AfD-Fraktion im Bundestag fordert nun sogar, dass vor Mangelernährung im Zusammenhang mit veganer Ernährung gewarnt werden solle.

In einem Antrag heißt es, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) solle „explizit und nachdrücklich vor den Gefahren veganer Ernährung ohne zusätzliche Einnahme von Ergänzungspräparaten besonders für Risikogruppen warnen“.

Diese Warnung soll sowohl digital auf der Website der Bundeszentrale als auch „auf entsprechenden Druckerzeugnissen“ sichtbar sein – „inklusive einer Auflistung möglicher Symptome einer Mangelernährung“. Was genau mit diesen „Druckerzeugnissen“ gemeint ist, wird nicht genau definiert.

Um wirklich sicherzugehen, dass der Körper gut mit Nährstoffen versorgt wird, sollten Veganer und Vegetarier trotzdem in gewissen Abständen Bluttests beim Arzt machen lassen, so Valet. Veganer sollten zudem generell Vitamin-B12-Präparate einnehmen, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt.

Transparenzhinweis

  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Verwendete Quellen

Bei einer veganen Ernährungsweise sei dem Antrag zufolge eine „ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich“. Besonders mangele es Veganern an Vitamin B12. Aber stimmt das? Ist vegane Ernährung wirklich so ungesund, dass man entsprechende Produkte mit Warnungen versehen muss?

Vegane Ernährung kann positive Auswirkungen haben

Es gibt zahlreiche Studien, die darauf hinweisen, dass vegane Ernährung alles andere als schädlich ist. So können Veganer ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes (Typ II) aufweisen. Das liege laut dem Verbraucherschützer Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) daran, dass sie sich oft ausgewogen ernähren und auf frische Lebensmittel setzen.

Valet erklärte t-online auch, dass Veganern kein Nährstoffmangel drohe, wenn sie sich an bestimmte Grundregeln halten. Das Gleiche gelte allerdings auch für Mischköstler. Wichtig sei es vor allem, auf eine vielfältige Ernährung mit frischen und unverarbeiteten Produkten zu achten. Lesen Sie hier mehr zu dem Thema.

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