Eine Auswertung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zeigt: 2,5 Millionen Bürger gingen vergangenes Jahr in Deutschland wegen Nebenwirkungen der Corona-Impfung zum Arzt – und damit offenbar deutlich öfter als bei anderen Impfungen.
Vor vier Monaten sorgte der Vorstand einer Krankenkasse für Aufregung: Andreas Schöfbeck, 21 Jahre lang Chef der BKK ProVita, warnte auf Basis der Daten von 10,9 Millionen BKK-Versicherten, die er mit den Sicherheitsberichten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) verglich, vor einer erheblichen Untererfassung von Corona-Impfnebenwirkungen in Deutschland. „Die Zahlen, die sich bei unserer Analyse ergeben haben, sind sehr weit weg von den öffentlich verlautbarten Zahlen“, so Schöfbeck damals gegenüber WELT.
Dafür wurde er hart kritisiert, als Vorstand sogar fristlos gekündigt. Nun ist klar: Zumindest die Zahlen, mit denen Schöfbeck argumentiert hat, sind plausibel – das geht aus einem Schreiben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) von Mitte Juni hervor, das WELT vorliegt.