"Durchwachsene Bilanz"

ZDF beziffert Quoten-Einbruch bei Katar-WM

19.12.2022
Lesedauer: 2 Minuten
Die Austragungsorte der nächsten großen Turniere seien unproblematischer, sagt ZDF-Intendant Norbert Himmler. (Foto: picture alliance / Laci Perenyi)

Das ZDF zieht nach der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar eine „durchwachsene Bilanz“. Im Vergleich zu vorherigen Turnieren seien die TV-Quoten massiv eingebrochen. Der Intendant macht drei Ursachen aus.

Das Interesse von Fernsehzuschauern an der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ist deutlich geringer gewesen als bei vorigen Turnieren. Der Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF), Norbert Himmler, sagte vor dem Finale: „Das ist schon eine durchwachsene Bilanz für alle Beteiligten. Wir stellen eine etwa 30 bis 40 Prozent geringere Sehbeteiligung zu vergleichbaren Turnieren der letzten Jahre fest.“ Zu den Ursachen sagte Himmler: „Ich glaube, dass die Jahreszeit eine Rolle spielt. Es hat auch mit dem Austragungsort und mit der sportlichen Performance der deutschen Mannschaft zu tun.“

Mit Blick in die Zukunft ergänzte der Intendant des öffentlich-rechtlichen Senders in Mainz: „Die Austragungsorte der nächsten Turniere werden unproblematisch sein. Das ist schon absehbar. Ich gehe davon aus, dass wir in einer anderen Jahreszeit und in anderen Regionen auch wieder die große Begeisterung spüren werden.“ Die kommende Europameisterschaft 2024 findet in Deutschland statt, zwei Jahre später sind die USA, Kanada und Mexiko Gastgeber der nächsten WM.

ZDF quotentechnisch hinter ARD

Himmler ging auch auf den umstrittenen WM-Austragungsort Katar ein und sagte: „Wir haben die Balance hinbekommen – auf der einen Seite eine hoch qualifizierte Sportberichterstattung und daneben die politische, gesellschaftliche Berichterstattung.“

ARD und ZDF haben sich bei der Ausstrahlung von WM-Spielen abgewechselt – das Erste war beim Finale zwischen Argentinien und Frankreich an diesem Sonntag an der Reihe. Dort verfolgten es im Schnitt 13,86 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Marktanteil belief sich auf 53,6 Prozent. Die ARD verbuchte damit den Bestwert bei der WM in Katar für eine Begegnung ohne deutsche Beteiligung.

Bei den Live-Spielübertragungen kam das ZDF nach eigenen Angaben auf durchschnittlich 5,21 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer und einen Marktanteil von 25,9 Prozent. Das sei erwartbar etwas hinter der ARD, die zwei der drei deutschen Partien der Vorrunde zeigte.

Das meistgesehene Spiel der WM 2022 – mit Stand nach dem Halbfinale – sei das in der ARD gezeigte Vorrundenspiel von Deutschland gegen Costa Rica mit 17,49 Millionen Zuschauern und 53,1 Prozent Marktanteil gewesen. Bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte das ZDF nach eigenen Angaben mit der deutschen Partie gegen Spanien bis dato die höchsten Werte (5,96 Millionen, 57,7 Prozent Marktanteil).

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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