US-Autorin Naomi Wolf schaffte mit ihrem Buch »Der Mythos Schönheit« einst einen feministischen Bestseller. Seit einiger Zeit verbreitet sie im Netz Corona-Mythen. Nun hat ihr Verhalten Konsequenzen.
Der US-Kurznachrichtendienst Twitter hat die Schriftstellerin Naomi Wolf gesperrt, weil sie Verschwörungsmythen zu Corona verbreitet haben soll. Das berichteten die britischen Medien »BBC« und »Guardian«. Wer bei Twitter das Profil von Wolf aufruft, erhält den Hinweis, es sei gegen Regeln des Unternehmens verstoßen worden.
Den Berichten zufolge hatte die bekannte feministische Vordenkerin mehrfach absurde Thesen an ihre 140.000 Follower verschickt. So behauptete sie, Impfstoffe seien eine Softwareplattform, »die Uploads empfangen können«. Den Top-Covid-Berater der US-Regierung, Anthony Fauci, nannte sie demnach »Satan«.
Vor kurzem habe sie via Twitter gefordert, Fäkalien von geimpften Personen im Abwasser zu trennen. Es sei zunächst zu prüfen, ob deren Ausscheidungen nach dem Klärvorgang Einfluss auf das Trinkwasser haben könnten. Im vorigen Monat sagte sie in einer öffentlichen Anhörung vor Politikern im US-Bundesstaat Michigan, Impfpässe würden eine »Situation nachbilden«, die sie als Historikerin kenne. »Dies war der Beginn vieler, vieler Völkermorde.«
Wolf beriet einst den früheren US-Vizepräsidenten Al Gore, als der noch im Amt war. Ihr feministisches Buch »Der Mythos Schönheit« erlangte vor 30 Jahren weltweit Aufmerksamkeit. Bereits mehrfach entfachte Wolf in den vergangenen Jahren Kontroversen. So behauptete sie zum Beispiel, das US-Militär importiere das tödliche Ebola-Virus aus Afrika, um es in der Heimat zu verbreiten.
sms