Einladung der Präsidentin

Twitter-Chef soll vor EU-Parlament Rechenschaft ablegen

20.12.2022
Lesedauer: 2 Minuten
Elon Musk: Kommt er ins EU-Parlament? Foto: Mike Blake / REUTERS

Elon Musk hat Twitter ins Chaos gestürzt. Nun lädt ihn das EU-Parlament ein, vor dem Plenum über sein Vorgehen Auskunft zu geben. Reagiert hat der Techmilliardär aber noch nicht.

Seit Elon Musk Twitter übernommen hat, setzt der Techmilliardär bei dem Kurznachrichtendienst seine Vorstellungen durch. Er entließ zahlreiche Mitarbeiter, wollte »Werbung« für andere soziale Medien verbieten und ließ zuletzt die Accounts von US-Journalisten sperren. Das EU-Parlament sieht in den Vorgängen nun Gründe, um Musk vorzuladen.

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola hat Twitter-Chef Musk dazu aufgefordert, vor dem Europaparlament zu sprechen. Wie ihr Sprecher am Montag mitteilte, hat Metsola dem Multimilliardär einen Brief mit einer Einladung geschickt. Bisher ist allerdings keine Antwort Musks auf die Anfrage bekannt.

Musk hat Twitter seit der Übernahme für 44 Milliarden Dollar (rund 41 Milliarden Euro) ins Chaos gestürzt. Er entließ das Spitzenmanagement und rund die Hälfte der ehemals 7500 Mitarbeiter großen Belegschaft, gab das Twitter-Konto des früheren US-Präsidenten Donald Trump wieder frei und sperrte unter anderem zeitweise die Nutzerkonten mehrerer US-Journalisten, die über das US-Unternehmen und Musk berichtet hatten.

Die Blockade der Konten hatte große Empörung weit über die USA hinaus ausgelöst. Kritik kam unter anderem von Uno-Generalsekretär António Guterres, EU-Vertretern und auch der Bundesregierung. Die EU drohte Musk mit Sanktionen wegen der Bedrohung der Medienfreiheit.

Bleibt Musk Twitter-Chef?

Am Montag hielt Musk eine Onlineumfrage darüber ab, ob er als Twitter-Chef zurücktreten solle. 57,5 Prozent der Teilnehmer des Votums stimmten für seinen Rücktritt. Ob Musk sich daran halten wird, ist derzeit unklar. Zu der Umfrage hatte Musk nach deren Start noch kommentiert, niemand, der Twitter wirklich am Leben halten könnte, wolle den Job: »Es gibt keinen Nachfolger.« Zugleich hatte Musk schon vor einigen Wochen angedeutet, nicht dauerhaft selbst auf Twitters Chefposten bleiben zu wollen.

Nun twitterte Musk lediglich, Twitter werde die Änderung einführen, dass nur die Nutzerinnen und Nutzer mit einem gebührenpflichtigen Abo von »Twitter Blue« an Umfragen teilnehmen dürfen

ptz/AFP

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