Live im Fernsehen

„Tagesschau“-Reporterin hat kompletten Blackout

02.01.2024
Lesedauer: 3 Minuten
Upsi! Reporterin Hanna Resch kratzt sich während ihres Blackouts verlegen am Hinterkopf Foto: ARD

Fehler sind menschlich!

Die Journalistin Hanna Resch ist während der 20-Uhr-Nachrichten der „Tagesschau“ ins Schlingern geraten, als sie live von der neuesten Entwicklung der umstrittenen israelischen Justizreform berichten sollte.

Der Beitrag, der unter dem Titel „Israels Justizreform teilweise gekippt“ lief, wurde von Chef-Sprecher Jens Riewa anmoderiert. Dann war Resch an der Reihe.

Die Reporterin hatte sich aus Tel Aviv gemeldet
Die Reporterin hatte sich aus Tel Aviv gemeldet
Foto: ARD

Aus Tel Aviv zugeschaltet, begann die freie Korrespondentin mit einem kleinen Versprecher, brachte den „herben Rückschlag für Netanjahu und seine rechtsradikale Regierung“ schließlich fehlerfrei über die Bühne.

Dann wurde es etwas holprig. Hanna Resch verhaspelte sich, sagte: „(Der vorher namentlich nicht erwähnte Oppositionspolitiker Jair) Lapid hat ganz klar gesagt, dass es sich hier darum handelt, dass hier Israel tatsächlich seine Pflicht getan … das Gericht seine Pflicht getan hat. Und wir haben tatsächlich …“

Dann brach Resch ab, entschuldigte sich bei den Zuschauern und blickte nach unten – wo möglicherweise ein paar Notizen lagen. „Ich muss mich einmal kurz sammeln“, sagte die Überrumpelte und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Doch auch ein zweiter Anlauf brachte nicht den gewünschten Erfolg.

▶ Zu betonen ist aber: Bei ihrem Blackout blieb die „Tagesschau“-Korrespondentin stets charmant, lächelte ihre Patzer elegant weg!

Jens Riewa übernahm souverän, bedankte sich – zurecht – völlig unironisch
Jens Riewa übernahm souverän, bedankte sich – zurecht – völlig unironisch
Foto: ARD

Jens Riewa wurde von der Sendeleitung eingeblendet, blieb souverän. „Danke, Hanna Resch. Es ist alles angekommen, wir haben alles verstanden“, lobte der erfahrene Nachrichtenmann seine Kollegin völlig unironisch. Mit einem „Vielen Dank nach Tel Aviv“ schwenkte Riewa thematisch in die Ukraine.

Im Netz ist der Zuspruch für Hanna Resch groß. Fehler passieren, so ein Großteil der User. Allerdings vermuten einige Nutzer, dass die Journalistin, die auf ihrer Homepage einen Besuch in „Palästina“ als „Schlüsselmoment“ ihres Lebens bezeichnet, ins Stocken geraten sein könnte, weil sie die gesamte Netanjahu-Regierung fälschlicherweise als „rechtsradikal“ bezeichnet hatte.

Hintergrund des „Tagesschau“-Berichts: Israels Oberstes Gericht hat ein Kernelement der umstrittenen Justizreform der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gekippt. In einem am Montag veröffentlichten Urteil erklärten die Richter eine im Juli verabschiedete Gesetzesänderung für nichtig. Diese hatte dem Gericht die Möglichkeit genommen, gegen „unangemessene“ Entscheidungen der Regierung vorzugehen und diese außer Kraft zu setzen.

In dem Beitrag, der im Anschluss an die Sendung in der ARD Mediathek online gestellt wurde, wurde die Schalte mit Hanna Resch nachträglich kürzer geschnitten. Der Patzer der Reporterin ist nicht mehr zu sehen.

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