Sturm aufs Kapitol

Roger Stone und Alex Jones sollen vor Abgeordneten aussagen

23.11.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Roger Stone verlässt Anfang 2019 ein Gerichtsgebäude in Florida. Bild: Joshua Prezant/AFP

Der Ausschuss des Repräsentantenhauses lädt rechte Ikonen vor: Politikberater Stone war in der Russland-Affäre verurteilt und dann von Trump begnadigt worden. Radiomoderator Jones befeuert Verschwörungstheorien. Beide sollen an den Ereignissen vom 6. Januar beteiligt gewesen sein.

Der Ausschuss zur Untersuchung der Erstürmung des US-Kapitols im Januar hat mit Roger Stone einen langjährigen Weggefährten des damaligen Präsidenten Donald Trump vorgeladen. Zudem soll auch der ultrakonservative Radiomoderator Alex Jones den Abgeordneten Rede und Antwort stehen, wie der Ausschuss des Repräsentantenhauses am Montag erklärte. Jones, Stone und drei weitere Vorgeladene sollen zudem eine Reihe von Dokumenten vorlegen.

Jones, der als rechter Verschwörungstheoretiker gilt, soll dem Ausschuss zufolge bei der Finanzierung der Veranstaltung der Trump-Anhänger vor dem Weißen Haus am 6. Januar geholfen haben. Stone soll für die Veranstaltung ebenfalls in Washington gewesen sein.

Verurteilt und begnadigt

Stone war 2020 im Zusammenhang mit den Russland-Untersuchungen des Sonderermittlers Robert Mueller unter anderem wegen Falschaussagen und Behinderung der Justiz zu einer Gefängnisstrafe von mehr als drei Jahren verurteilt worden. Trump begnadigte ihn kurz vor dem Ende seiner Amtszeit.

Der Ausschuss hat bereits zahlreiche damalige Berater und Mitarbeiter Trumps vorgeladen, darunter seinen einstigen Wahlkampfmanager William Stepien und die frühere Sprecherin Kayleigh McEnany. Zudem hat der Ausschuss auch Trumps einstigen Chefstrategen Steve Bannon vorgeladen. Dieser weigerte sich aber, zu kooperieren und muss sich nun einer Anklage wegen Missachtung des Kongresses stellen.

Anhänger des Republikaners Trump hatten am 6. Januar den US-Kongress erstürmt. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Trump musste sich wegen des Angriffs einem Amtsenthebungsverfahren stellen, weil er seine Anhänger zuvor in einer Rede aufgestachelt hatte. Am Ende wurde er jedoch freigesprochen. Der Angriff auf das Kapitol, das Herz der US-Demokratie, bei dem viele Abgeordnete und Senatoren um ihr Leben fürchteten, erschütterte das Land.

Quelle: dpa

Das könnte Sie auch interessieren

Für Energiekonzern
01.12.2024
EU-Plan gescheitert
29.11.2024
ARD-Show "Die 100"
26.11.2024
Abstimmung über neue EU-Kommission
27.11.2024

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

zwanzig − 14 =

Weitere Artikel aus der gleichen Rubrik

ARD-Show "Die 100"
26.11.2024

Neueste Kommentare

Trends

Alle Kategorien

Kategorien