Pornografieverbot

OnlyFans will pornografische Inhalte weiterhin erlauben

25.08.2021
Lesedauer: 2 Minuten
OnlyFans erlaubt seinen Usern, Bilder und Videos hochzuladen, die nur von zahlenden Abonnenten angeschaut werden können. © Andrew Kelly/​Reuters

Die Onlineplattform OnlyFans will explizit sexuelle Inhalte nun doch nicht aus dem Angebot verbannen. Die Seite ist zum Geschäftsmodell vieler Pornodarsteller geworden.

Die Internetplattform OnlyFans will Pornografie anders als kürzlich angekündigt nun doch nicht ab Herbst aus ihrem Angebot verbannen. Die für den 1. Oktober geplante Änderung der Nutzungsrichtlinien solle vorerst nicht in Kraft treten, teilte das Unternehmen mit Sitz in London per Twitter mit. Eigentlich hätte damit das Verbreiten pornografischer Fotos und Videos untersagt werden sollen.

OnlyFans erlaubt seinen Usern, Bilder und Videos hochzuladen, die nur von zahlenden Abonnenten angeschaut werden können. Das ist zum lukrativen Geschäftsmodell für viele Pornodarsteller geworden, die 80 Prozent der Einnahmen behalten können.

Die angekündigten Änderungen seien nicht mehr notwendig, weil es Signale von Partnern im Bankenbereich gegeben habe, hieß es nun von OnlyFans. „Wir haben die notwendigen Zusicherungen bekommen, um unsere vielfältige Gemeinschaft von Urhebern aufrechtzuerhalten.“ OnlyFans-Geschäftsführer Tim Stokely hatte zuvor in der Financial Times darüber geklagt, von Banken zur Änderung gedrängt worden zu sein, weil die aus Angst um ihren Ruf die Zusammenarbeit erschwert hätten.

OnlyFans hat eigenen Angaben zufolge rund 130 Millionen Abonnenten und etwa zwei Millionen aktive Nutzer, die Inhalte bereitstellen. Manche hätten sich nach dem geplanten Bann beschwert und angegeben, ihre Lebensgrundlage zu verlieren.

Die BBC hatte in mehreren Recherchen auch Vorwürfe gegen OnlyFans erhoben. Demnach sollen auf der Plattform immer wieder illegale Inhalte hochgeladen worden sein. OnlyFans wies die Vorwürfe zurück. 

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