Viele Fans feiern Madonna für ihre neuen Instagram-Fotos. Die Plattform aber löschte einige Unterwäschebilder als zu freizügig. Der Star postete die Fotos erneut – und sagte dem Netzwerk deutlich seine Meinung.
Seit den Achtzigern ist Madonna ein Weltstar und inszeniert sich als Stilikone und Sexsymbol. Auch Jahrzehnte später präsentiert sich die inzwischen 63-Jährige vor der Kamera – und teilt eine Fotoreihe, die sie fast nackt zeigt, auf Instagram.
Während Fans die Musikerin für die Bilder in schwarzer Netzstrumpfhose feiern, greift das Netzwerk ein – wegen sichtbarer Brustwarzen. Nachdem die Bilder laut Madonna »ohne Vorwarnung oder Benachrichtigung« entfernt wurden, lud sie erneut die freizügigen Fotos hoch, diesmal jedoch versehen mit digitalen roten Herzchen über den Brustwarzen und einem empörten Beitrag über die Richtlinien auf der Social-Media-Plattform.
Ausnahmen bei Gesundheitsthemen
»Ich finde es immer noch erstaunlich, dass wir in einer Kultur leben, die es zulässt, dass jeder Zentimeter des weiblichen Körpers gezeigt wird, außer der Brustwarze«, teilte Madonna zu der Fotoserie mit, auf der sie in Unterwäsche zu sehen ist. »Als ob das der einzige Teil der weiblichen Anatomie wäre, der sexualisiert werden könnte.«

In den Instagram-Richtlinien heißt es zum Verbot von Nacktfotos: »Das gilt auch für Fotos, Videos und einige digital erstellte Inhalte, auf denen Geschlechtsverkehr, Genitalien und Nahaufnahmen nackter Gesäße zu sehen sind. Dazu gehören auch bestimmte Fotos weiblicher Brustwarzen.«
Im Kontext des Stillens, der Entbindung, oder um auf gesundheitliche Themen aufmerksam zu machen, seien weibliche Brustwarzen aber erlaubt. Bei einem Popstar, der sich in Wäsche auf dem Bett räkelt, dürfte solch eine Ausnahme aber nicht gegeben sein. Ähnliche Regeln gelten auch auf Facebook. Männliche Brustwarzen sind auf beiden Plattformen von der Regelung ausgenommen.
Unter dem Hashtag #FreeTheNipple kritisieren Frauen immer wieder, dass Bilder, auf denen ihre Brustwarzen zu sehen sind, von verschiedenen Plattformen ohne Vorwarnung gelöscht werden.
apr/dpa