Wikileaks-Gründer

Assange soll Schlaganfall erlitten haben

12.12.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Anhänger von Julian Assange protestieren in London vor dem High Court (Archivbild) Foto: ANDY RAIN / EPA

Sein Kampf gegen die Auslieferung in die USA setzt Julian Assange offenbar mehr zu als bisher bekannt. Die Verlobte des 50-Jährigen berichtet von gesundheitlichen Problemen des Australiers. Sie plagen ihn laut der Zeitung »Mail on Sunday« bereits seit Ende Oktober.

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat einem Medienbericht zufolge Ende Oktober im Gefängnis einen leichten Schlaganfall erlitten. Seine Verlobte Stella Moris mache dafür extremen Stress verantwortlich, den der Kampf gegen die Auslieferung in die USA verursacht habe, berichtete die britische Zeitung »The Mail on Sunday«. Der 50-Jährige habe demnach ein hängendes rechtes Augenlid, Gedächtnisprobleme und Anzeichen neurologischer Schäden davongetragen.

Moris wurde mit den Worten zitiert, sie fürchte, dass dieser Mini-Schlaganfall der Vorbote für einen größeren sei. Sie selbst teilte den Link zum Bericht auf Twitter. »Er muss befreit werden. Jetzt«, schrieb sie dazu.

Der Schlaganfall ereignete sich laut Zeitung am 27. Oktober – an dem Tag war das Auslieferungsverfahren gegen den gebürtigen Australier vor einem Berufungsgericht weitergegangen.

Gericht hob Auslieferungsverbot auf

Assange erschien damals im Laufe der Anhörung überraschend per Videoschalte, um die Anhörung aus dem Gefängnis zu verfolgen, nachdem ihn sein Anwalt zuvor entschuldigt hatte. Die Medikamente des 50-Jährigen seien neu dosiert worden, er fühle sich gesundheitlich nicht in der Lage, das Verfahren zu verfolgen, hieß es zu dem Zeitpunkt.

Assange sitzt seit über zwei Jahren im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Die US-Justiz strebt seine Auslieferung an, um ihm wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen zu können. Vorgeworfen wird ihm, mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben. Ihm drohen in den USA bis zu 175 Jahre Haft.

Das Londoner Berufungsgericht hat das Auslieferungsverbot an die USA am Freitag aufgehoben. Assange muss nun damit rechnen, doch noch an die Vereinigten Staaten ausgeliefert zu werden. Assanges Verteidiger kündigten an, die Entscheidung anfechten zu wollen. 

gro / dpa

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