Konsequenter als jedes andere Land in Europa krempelt Grossbritannien seine Sicherheits- und Verteidigungspolitik um: Schwere Waffen, Soldaten und Panzer werden ausgemustert, um Spielraum für Investitionen in Cyberwaffen, hybride Kriegsführung, künstliche Intelligenz oder Drohnen freizumachen. Der kühne Plan spiegelt auch die Chancen des Brexits – und seine Widersprüche.
Im Februar 2013 publizierte der Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerasimow, in einer Fachzeitschrift einen vielbeachteten Artikel. «Die grundlegenden Regeln des Kriegs haben sich verändert», schrieb Gerasimow. «Die Rolle von nichtmilitärischen Mitteln zur Erreichung politischer und strategischer Ziele nimmt zu, und sie sind in vielen Fällen sogar effektiver als Waffengewalt.»