Bericht zur Virusübertragung

Die Luftnummer der Corona-Aufarbeitung

25.04.2024
Lesedauer: < 1 Minute
Luftgängig: An der TU Berlin waren während der Pandemie die Verteilung der aerosolgetragenen Viren untersucht worden.© TU Berlin/Hermann-Rietschel-Institut

Zu lange haben Offizielle die Corona-Ansteckung durch die Luft falsch gedeutet. Ein Begriffswirrwarr mit Folgen. Die WHO beseitigt jetzt den Nebel, liefert aber wieder keine Mindeststandards für den Virenschutz.

Zu den verzeihenswürdigen Begebenheiten der frühen Pandemiephase gehört auch eine gewisse Orientierungslosigkeit aufseiten der Infektiologen und Virologen. Das Virus war neu und unerforscht, klar. Überraschen musste nur, wie lange einflussreiche Stellen wie die Weltgesundheitsorganisation WHO oder die US-Seuchenbehörde CDC sich an ein Ansteckungskonzept klammerten, das von der Evidenz schnell widerlegt war: Dass sich das Virus angeblich vor allem durch Tröpfchen beim Niesen oder Husten oder durch Kontakt mit infektiösen Oberflächen (Türklinken) und nicht, wie längst klar war, durch feinste Aerosole in der Luft über weite Strecken ausbreitet, blieb noch ein halbes Jahr nach Beginn der Corona-Welle eine exklusive Überzeugung vieler Offizieller.

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