Der Weltmarktführer für Montage- und Befestigungsmaterial spürt die Wirtschaftsflaute und verdient im ersten Halbjahr deutlich weniger. Das Familienunternehmen reagiert antizyklisch.
Stuttgart. Die Würth-Gruppe spürt die schwache Konjunktur und hat im ersten Halbjahr deutlich weniger verdient. Der Weltmarktführer für Montage- und Befestigungsmaterial setzte 10,2 Milliarden Euro um, 3,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis verringerte sich um knapp ein Viertel auf 525 Millionen Euro.
„Unsere Umsatzentwicklung ist weiterhin stark von der konjunkturellen Situation beeinflusst, das ist insbesondere in den produzierenden Bereichen, die beispielsweise die Automobilindustrie beliefern, spürbar“, sagte Würth-Chef Robert Friedmann.
Ein Grund für die rückläufige Rendite sind die mit 800 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr stabil gehaltenen Investitionen. „Wir nehmen den Renditeverlust bewusst in Kauf. Wir behalten unsere Leute an Bord“, betonte Friedmann.
Die Würth-Gruppe sei weiterhin finanziell solide aufgestellt. Im Juni 2024 bestätigte S&P Global Ratings erneut das Würth-Rating mit „A/outlook stable“ und bescheinigt damit eine sehr hohe Kreditwürdigkeit des Unternehmens.
Würth gilt mit seinen Produkten als verlässlicher Frühindikator für die Wirtschaft. Das Unternehmen beliefert Handwerk und Industrie mit Artikeln, die von Befestigungsmaterial bis hin zu Elektronikkomponenten reichen.