Seit 1908 stellt die Johann Vitz GmbH Teile für die Autoindustrie her. Jetzt ist die Traditionsfirma mit 265 Mitarbeitern ein Sanierungsfall.
Die Krise in der deutschen Autobranche zieht weitere Kreise. Nach mehr als 100 Jahren Unternehmensgeschichte hat der Zulieferer Johann Vitz GmbH im nordrhein-westfälischen Velbert Insolvenz angemeldet. Das berichtet das Wirtschaftsfachportal „Indat“. Demnach hat das Amtsgericht Wuppertal dem Antrag der Firma auf ein Insolvenzverfahren in Eigenregie zugestimmt.
Mit der Sanierung des Betriebs ist der Fachanwalt Dirk Andres beauftragt worden: „Wir müssen dringend unsere Kosten senken und die betriebliche Profitabilität verbessern, um wieder in die Gewinnzone zurückzukehren“, sagte Andres dem Portal. „Dafür haben wir bereits erste Ideen erarbeitet, die wir in den nächsten Wochen und Monaten gemeinsam mit allen wesentlichen Beteiligten umsetzen wollen.“ Ziel sei, den Bestand des Unternehmens langfristig zu sichern.
Zu möglichen betriebsbedingten Kündigungen äußerte sich Andres nicht. Insgesamt 265 Menschen sind bei der Vitz GmbH angestellt. Ihre Löhne seien für die kommenden drei Monate durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Die Firma produziert nach eigenen Angaben seit 1908 Teile für die Autoindustrie, darunter Federn, Stanz- und Biegeteile. Auf knapp 10.000 Quadratmetern Fläche unterhält das Unternehmen etwa 350 Produktionsmaschinen.
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