Dax fällt auf Februar-Wert

Sorge um US-Konjunktur lässt Aktienkurse einbrechen

05.08.2024
Lesedauer: 2 Minuten
Börsentafel in New York: Last der hohen Zinsen Foto: Richard Drew / dpa

Nach Verkäufen an den asiatischen Handelsplätzen sprechen Börsianer von einem Bärenmarkt: An den Finanzmärkten wächst die Sorge vor einer starken Abkühlung der US-Konjunktur. Nicht nur in Asien brechen die Kurse ein.

Der Ausverkauf an den asiatischen Aktienmärkten hat sich zu Beginn der neuen Börsenwoche fortgesetzt. Die Sorge um eine womöglich harte Landung der Konjunktur in den USA verschreckte auch am Montag die Investoren. Zudem litten Technologiewerte unter einem Bericht, dem zufolge der Chiphersteller Nvidia den Start neuer KI-Chips wegen sogenannter Designmängel verschiebt. Nvidia war zuletzt als großer Profiteur von künstlicher Intelligenz das Zugpferd der allgemeinen Börsen-Rallye.

Der deutsche Leitindex sackte am Montagmorgen um drei Prozent auf 17.127,22 Punkte ab und erreichte damit das Niveau von Ende Februar. Zugleich fiel das Börsenbarometer unter die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie, die Hinweise auf den längerfristigen Trend an der Börse gibt.

Anleger reagierten damit vor allem auf den scharfen Kurseinbruch an den Börsen Asiens. Vor allem in Japan warfen Anleger Aktien auf den Markt. Der Leitindex Nikkei 225 brach am Ende um 12,4 Prozent ein auf 31.458,42 Zähler. Das war der tiefste Stand seit November 2023. Zwischenzeitlich wurde der Handel wegen der starken Kursausschläge unterbrochen. Weil der Nikkei vom jüngsten Rekordhoch nun mehr als 20 Prozent eingebüßt hat, sprechen Börsianer von einem Bärenmarkt.

Panik mit Blick auf US-Konjunktur

Nach einer monatelangen Kurs-Rallye in Japan hatte der Nikkei 225 Mitte Juli bei gut 42.400 Punkten eine Höchstmarke erreicht. Dann aber erlebte die Landeswährung Yen binnen kurzer Zeit einen starken Anstieg, was die Aktienkurse der exportabhängigen japanischen Unternehmen stark belastete. Zum US-Dollar etwa fiel der Yen am Montag auf den niedrigsten Stand seit Jahresanfang.

Die Devisenexperten der Commerzbank sprachen von einer »Panik am Markt im Hinblick auf die US-Konjunktur«. Die globalen Aktienindizes seien risikoscheu und verkauften deshalb Aktien. Mit Blick auf die USA stelle sich die Frage, ob angesichts zuletzt schwacher Konjunkturdaten und eines »beispiellosen Zinserhöhungszyklus« eine Rezession vermieden werden kann.

Besser als die japanischen Indizes hielten sich die chinesischen Börsen. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong fiel zuletzt um 2,7 Prozent auf 16.494 Punkte. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen hielt sich mit minus 1 Prozent auf 3.351 Punkte noch etwas besser. Beide Indizes hatten allerdings in den vergangenen Wochen bereits deutlich verloren.

Auch die australische Börse vermochte sich den schwachen Vorgaben nicht zu entziehen. Der S&P/ASX 200 rutschte um 3,7 Prozent auf 7.649,60 Punkte ab. 

mik/dpa

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